Schiffe machen wieder am alten Liegeplatz fest

Großes Aufatmen bei Reeder Rainer Möller. Er darf überraschend ab sofort mit seinen Ausflugsschiffen seinen Liegeplatz an der Bahnhofsbrücke wieder nutzen, obwohl die Sanierungsarbeiten am Alten Strom noch nicht abgeschlossen sind. Das Oster-Geschäft ist für ihn gerettet. „Bei unserem Liegeplatz war einfach nicht so viel zu tun, dass wir dort jetzt wieder festmachen können, ist natürlich toll“, sagt Rainer Möller. Der sichere Zugang seiner Gäste sei gewährleistet. „Wir liegen jetzt mit dem Bug zur Brücke hin, doch das ist beim Ein- und Aussteigen völlig egal“, so Möller. Seine Büro-Chefin Silvia Grahl freut sich auch über die vorfristige Nutzung, denn jetzt können wieder alle drei Schiffe der Warnemünder Reederei unterwegs sein. „Wir sind mit der Stadt ständig im Gespräch geblieben, das hat sich ausgezahlt“, berichtet Silvia Grahl. „Wir haben zwei Tage lang mit einem Fahrgastschiff das An- und Ablegen ausprobiert, ob wir den Platz freigeben können. Entscheidend ist, dass die Baufirma, die auf dem Wasser eine Plattform nutzt, nicht behindert wird“, erklärt Michaela Raddatz, die im Tief- und Hafenbauamt für den Hafenbau verantwortlich ist, warum die Freigabe erfolgen konnte. Auch sonst laufen die Arbeiten am Alten Strom zügig. „Es gibt keine Verzögerungen, wir werden wie geplant im Mai fertig“, sagt die Fachfrau. Wobei es durchaus möglich sei, dass auch die anschließenden Liegeplätze 2 und 3 vorfristig im April genutzt werden können. „Wir geben Liegeplätze jedoch nur frei, wenn alles verkehrs- und betriebssicher ist“, so Michaela Raddatz. Für die Gäste, die Kunden der Ausflugsschiffe oder der Verkaufskutter müsse alles absolut sicher sein, nennt sie das Kriterium für eine mögliche vorfristige Freigabe von einzelnen Liegeplätzen. Provisorien werde es nicht geben. Eine Barther Wasserbaufirma lässt in diesen Tagen die Halterungen für den Metallrahmen der eigentlichen Stege an die neu gerammten Dalben schweißen. Um die Stege betreten zu können, müssen sie abschließend mit Holzplanken ausgelegt werden. Ist im Mai alles fertig, wird der sanierte Uferabschnitt von der Bahnhofsbrücke bis kurz vor der „Schanze“ — es sind die Liegeplätze eins bis acht — genauso aussehen wie die bereits sanierten Steganlagen im nördlichen Bereich bis zum Beginn der Westmole. Dort sind in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2012/13 bereits mehr als die Hälfte der Steganlagen erneuert worden. Aus Kostengründen wurde damals die Sanierung der Stege in drei Bauabschnitte aufgeteilt. Restarbeiten am Südende Die wichtigsten Arbeiten auf der zweiten Wasserbaustelle, dem Neuaufbau der Uferbefestigung im südöstlichen Bereich des Alten Stromes, sind bereits abgeschlossen. Alle Restarbeiten auf dem 250 Meter langen Abschnitt werden im April beendet. Thomas Sternberg

Warnemünde - Schiffe machen wieder am alten Liegeplatz fest