Seawolves zurück in der Erfolgsspur

Die Seawolves des EBC Rostock haben in der Basketball-Regionalliga Nord eine positive Antwort auf die herbe Auswärtsschlappe der Vorwoche gegeben. Der Spitzenreiter besiegte den DBV Charlottenburg/TuS Lichterfelde am Samstagabend in der Ospa-Arena mit 73:49 (16:12/15:17/20:11/22:9). Den Rostockern war nach der prompten Rückkehr in die Erfolgsspur Erleichterung anzumerken. „Ich glaube nicht, dass die Niederlage gegen Aschersleben heute noch in den Köpfen war. Solche Spiele passieren. Wir tun uns derzeit nur etwas schwer und müssen von Spiel zu Spiel schauen“, sagte EBC-Kapitän Jens Hakanowitz, der mit 19 Punkten und 17 Rebounds großen Anteil am Heimsieg hatte. Doch die Anfangsphase ließ vermuten, dass die Klatsche der Vorwoche in den Knochen hing. „Ja, Nervosität war am Anfang da. Wir hatten Probleme, Intensität ins Spiel zu bekommen und wirkten etwas zögerlich“, bestätigte EBC-Coach Sebastian Wild, der bereits nach eineinhalb absolvierten Minuten seine erste Auszeit nahm. Doch Besserung wollte sich nicht wirklich einstellen. „Ich musste in der Halbzeitpause auch lauter werden“, merkte Wild trotz 31:29-Führung an. Mit Erfolg: In der zweiten Spielhälfte steigerte sich der EBC allen voran defensiv, ließ nur noch zwanzig Berliner Punkte zu. „Die Defensive ist unsere Identität. Es war besonders wichtig, zu dieser Stärke zurückzufinden. Offensiv fehlt uns noch die Effizienz“, betonte Wild. Beweis: Während sein Team in der vergangenen Woche bei 71 erzielten Punkten böse unter die Räder kam, reichten am Samstag 73 Zähler zum souveränen Heimerfolg. Eine Schrecksekunde erfuhr der Rostocker Trainer im vierten Viertel, als Axel Stüdemann nach einem Zusammenprall zu Boden ging. „Es ist wohl nur ein Pferdekuss und nichts schlimmeres. Mir rutschte kurz das Herz in die Hose“, meinte Wild angesichts der Ausfälle unter dem Korb. Ivo Slavchev fehlte dem Team ein weiteres Mal, dazu ist Steffen Stöhr weiter angeschlagen. Slavchev ließ verlauten, dass er mit einer Rückkehr im nächsten Heimspiel in drei Wochen liebäugelt. „Ich hoffe, dass er schnell wieder fit wird. Man merkt sein Fehlen an allen Ecken und Enden“, so EBC-Kapitän Jens Hakanowitz. Während des Spiels wurde bekannt, dass der EBC im Aufstiegskampf nochmal nachrüstet. Am Samstagabend saß der italienische Neuzugang Niccolo Croci bereits im Publikum. Der gebürtige Mailänder kommt vom Ligakonkurrenten Itzehoe. Croci (1,92 Meter), der sowohl im Aufbau als auch auf dem Flügel einsetzbar ist, hatte bereits im vergangenen Sommer bei den Seawolves vorgespielt. „Damals hat es leider nicht geklappt. Jetzt freue ich mich auf das Team und das Publikum“, so Croci. Auch in Sachen Liebe passt Rostock: Er ist mit der Volleyballerin Saskia Hippe vom Schweriner SC zusammen. Daniel Heidmann

Rostock - Seawolves zurück in der Erfolgsspur