Seefunker feiern ihren 400. Stammtisch

Anfang Oktober feiern die einstigen Seefunker der Handels-und Fischereiflotte der DDR ihren 400. Stammtisch. Für die 72 Mitglieder eines nicht mehr existierenden Berufsstandes, geeint im Verein „Seefunk-Fx-Intern“, Anlass auf ihr Tun zurückzuschauen. Dabei wird auch der Macher der ersten Stunde, der Verstorbenen Peter Volk und Günter Gielow, gedacht. Einen Arbeitskreis Seefunk gab es bereits 1962. Von 1969 bis zur Wende waren die Seefunker der Kammer der Technik angeschlossen. Sie wurden 1974 der Arbeitskreis Informationselektronik mit zeitweise mehr als 350 Mitgliedern. „Am 7. Mai 1981 fand der erste Stammtisch der Funkoffiziere ,FX-Intern‘ statt“, sagt Detlef Stolz, stellvertretender Vorsitzender des 1991 von 28 Mitgliedern gegründeten Vereins. In den 33 Jahren war der Stammtisch Anlass zur Förderung der maritimen Tradition in Seefahrt und Funkwesen. Thematische Vorträge, jüngst durch Kapitän Peter Jungmichel zu „Megacarriern“, gehören dazu. Eine dicke Chronik zeugt davon. Zum Jubiläum hundert Jahre Seefunk wurde auf dem Traditionsschiff in Schmarl eine Ausstellung zum Seefunkwesen eingerichtet. Eine komplette Funkkabine gehört dazu. „Wir ergänzen auch mit moderner Kommunikationtechnik. Alles ist interaktiv für die leider zu wenigen Besucher nutzbar“, sagt Jürgen Oehler, der manch altes technisches Gerät wieder funktionsfähig machte. Gäste aus aller Welt bestätigten: „Es ist die europaweit einzige Ausstellung in dieser Komplexität.“ Eine Sorge gibt es. „Der Nachwuchs für unseren Verein fehlt. Es müssen nicht nur Funker sein“, sagt Detlef Stolz. Jürgen Falkenberg

Schmarl - Seefunker feiern ihren 400. Stammtisch