Segeltalente fiebern Wettkampf-Höhepunkten entgegen

Rostocker Vereine schicken in diesem Jahr so viele Optimisten-Segler zur Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Elf Athleten aus der Hansestadt gehen vom 25. bis 31. Juli auf dem Ammersee (Bayern) an den Start. Gestern wurden die Talente der kleinsten Bootsklasse auf dem Gelände des Rostocker Segelverein Citybootshafen (RSC92) offiziell verabschiedet. „Die hohe Anzahl an Sportlern, die wir zum Ammersee schicken, ist eine Bestätigung für die gute Nachwuchsarbeit der Rostocker Vereine, insbesondere des RSC92. Alle fünf Talente unseres Klubs, die in der Optimisten-A-Wertung segeln, qualifizierten sich für die Meisterschaft. „Das ist eine starke Leistung“, verdeutlichte Jugendobmann Robert Kewitz. Bevor die 10- bis 13-jährigen Mädchen und Jungen in Richtung Süddeutschland aufbrechen, geht es jedoch noch ins Trainingslager nach Schwerin. Vor der Abreise bekamen alle motivierende Worte mit auf den Weg. „Deshalb ist es schön, dass noch mal alle Sportler zusammenkommen. Das ist gut für die Trainingsgruppe“, meinte Kewitz. Er wird von Zuhause aus mitfiebern. Die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft war alles andere als leicht. 80 Punkte benötigten die Optimisten, um unter die besten 200 Boote zu kommen. Die Schützlinge vom Rostocker Stadttrainer Uwe Ochmann reisten bis nach Frankreich, Spanien oder Slowenien, um die nötigen Zähler auf internationalen Regatten einzufahren. Trotzdem mussten einige bis zum Schluss zittern. Sie lösten das Ticket zur Jüngstenmeisterschaft erst vor wenigen Tagen beim Intercup in Warnemünde. Für Laura Schuberth begannen mit der gestrigen Verabschiedung besonders aufregende Wochen. Die 13-Jährige ist nicht nur bei den Bundestitelkämpfen dabei. Sie fliegt vorher noch nach Wales zu den Jugendeuropameistschaften. Es ist ihre erste Teilnahme an einer JEM. „Ich bin jetzt schon aufgeregt“, verrät die junge Skipperin. Danach folgt die Siebtklässlerin ihren Vereinskameraden vom RSC92 nach Bayern. Doch damit nicht genug: Danach geht es weiter ins Trainingslager für die Team- Weltmeisterschaften nach Italien. „Ich weiß nicht, wie das Niveau der Wettkämpfe sein wird. Deshalb habe ich keine speziellen Ziele. Ich möchte Erfahrungen sammeln“, sagt Schuberth. Horst Schreiber

Rostock - Segeltalente fiebern Wettkampf-Höhepunkten entgegen