Seit 40 Jahren erfolgreich im Gastronomie-Geschäft

Die Gastronomie steckt Petra Burmeister im Blut. Schon seitdem ihre Eltern 1978 sich mit der ersten mobilen Eisversorgung in der DDR selbstständig gemacht hatten, ist die 56-Jährige mit der Branche vertraut. Vier Jahrzehnte und einige Veränderungen im Familienunternehmen später ist dieses immer noch erfolgreich. Petra Burmeister führt inzwischen die Geschäfte im „Strandhus“ in Graal-Müritz, das mittlerweile Dreh- und Angelpunkt der Burmeister’schen Gastronomie ist. Dort wird morgen auch das 40-jährige Bestehen des Familienunternehmens gefeiert. Begonnen hat alles in Rostock. Auf dem Rostocker Boulevard und am Glatten Aal verkauften Anita und Fritz Burmeister ihr Eis. Schon ein Jahr nach dem Start hatte das Ehepaar seinen ersten festen Standort, einen Kiosk in Graal-Müritz. 1983 stieg schließlich Tochter Petra mit ein. Sie händelte den Standort Rostock, während ihre Mutter die Kundschaft in Graal-Müritz bediente. 1989 konnte die Familie neben dem Kiosk noch einen Imbiss errichten, der viele Jahre lang erfolgreich lief. 2001 dann der Totalumbau: Kiosk und Imbiss wurden ersetzt durch das Restaurant „Strandhus“, das 2002 eröffnet werden konnte. „Ich bin sehr stolz darauf, was wir alles geschaffen haben“, resümiert Petra Burmeister, die noch jahrelang mit ihrer Mutter Seite an Seite gearbeitet hat. „Bis sie 68 Jahre alt war, hat sie hier noch hinter dem Herd gestanden und gekocht.“ Und auch danach sei sie jeden Tag vorbeigekommen, habe sich um die Gartenarbeit gekümmert und darauf geachtet, dass alles vorzeigbar sei. „Es war eben ihr Baby, ihr ganzer Stolz“, betont Petra Burmeister. Auch ihre Tochter hilft viel dabei, den Betrieb am Laufen zu halten. „Es wurde schon oft kommentiert, dass drei Generationen nebeneinander arbeiten“, erinnert sich die Gastronomin. Mittlerweile sei auch schon ihre Enkelin dabei. Vor sechs Jahren hat Petra Burmeister dem „Strandhus“ einen ganz neuen Anstrich verpasst. Während vorher alles noch passend zum Imbiss-Charakter gestaltet war, ist das Restaurant jetzt in edler heller Holzoptik gehalten. Den Gästen gefällt es nach wie vor. „Wir haben immer volles Haus“, sagt Petra Burmeister. Sogar im Winter, wie sich in den vergangenen Jahren herausstellte. Denn nachdem das „Strandhus“ lange nur von März bis Oktober geöffnet war, entschied Petra Burmeister, es ganzjährig zu öffnen. „Es wird sehr gut angenommen“, sagt sie. Im Restaurant beschäftigt Petra Burmeister insgesamt elf festangestellte Mitarbeiter. Sie könne sich jederzeit auf ihr Team verlassen, sagt die Chefin. Besonders deutlich wurde ihr das im vergangenen Jahr, als sie selbst mehrere Wochen ausfiel. „Ich habe meine Mutter in den Tod begleitet, Tag und Nacht an ihrem Bett gesessen“, berichtet sie von ihrem schwersten Schicksalsschlag. „Es lief im Restaurant trotzdem alles wie geschmiert.“ Die Zeit der Trauer war für Petra Burmeister eine besonders schwere. Mittlerweile geht es ihr etwas besser, sie habe aber dennoch überlegt, ob sie das Jubiläum wirklich groß feiern solle. Letztlich entschied sie sich aber, diesen für ihre Familie wichtigen Meilenstein doch zu würdigen. Am Vormittag gibt es eine Veranstaltung für geladene Gäste, nachmittags können alle mitfeiern. Zur Unterhaltung hat Petra Burmeister den Ribnitzer Shantychor organisiert, der von 14 bis 15 Uhr auftritt. Außerdem wird die Feuerwehr ihr Einsatzauto am Restaurant parken, damit sich Kinder, die vorbeikommen, einmal darin umschauen können. Ausruhen möchte sich Petra Burmeister auf dem Erfolg der vergangenen Jahrzehnte aber nicht. „Man darf nicht stehen bleiben“, ist ihr Motto. Und so schmiedet sie bereits Pläne für die Zukunft. Ein Teil der Terrasse, an deren einem Ende immer noch ein kleiner Kiosk steht, soll überdacht werden. „Ich denke, das werde ich nächstes Jahr umsetzen“, blickt Petra Burmeister voraus. Christina Milbrandt

Graal-Müritz - Seit 40 Jahren erfolgreich im Gastronomie-Geschäft