So entstand der Stadtteil Evershagen: Zeitzeugen für Tag des Denkmals gesucht

„Als langjähriger Besucher des Denkmaltags kam die Idee auf, Zeitzeugen einzuladen, um zu diesem Anlass die Entstehungsgeschichte des Stadtteils zu erzählen“, so André Axmann. Der Evershäger engagiert sich schon länger dafür, die Geschichte seines Heimatstadtteils zu erforschen und Zeitzeugnisse zusammenzutragen. Der Tag des offenen Denkmals ist ein guter Anlass dafür. „Gerne würde ich auch dieses Jahr wieder einen Rundgang organisieren und sogar auf Lütten Klein und Lichtenhagen ausweiten“, erklärt Axmann, so wie 2018. Der Tag des offenen Denkmal ist am 13. September: Der nächste Tag des offenen Denkmals ist am 13. September. Im Vorfeld sucht André Axmann noch Zeitzeugen und Helfer, vor allem aus seinem Stadtteil. „Für die Vorbereitung und Durchführung sind alle Menschen willkommen, welche zur Präsentation beitragen können“, sagt André Axmann. Dabei sei es zunächst egal, ob sie Zeitzeugnisse, wie Bilder, Filme oder Gegenstände, besitzen oder aus dem Alltag der Entstehungszeit berichten können, egal ob als aktiv Mitwirkende, Mieter oder Besucher. Dazu sucht Axmann auch Zeitzeugen, die Stadtteilgeschichte persönlich erlebt haben und darum lebendig vermitteln können. „Vielleicht gibt es auch Menschen, die im Stadtteil gearbeitet haben – beispielsweise als Verkäuferin in einer Kaufhalle, als Mitarbeiter im Pflegeheim oder in der Poliklinik, als Lehrer in einer der Schulen – und die Entwicklung bis heute erzählen mögen.“ So soll die Geschichte des Stadtteils lebendig vermittelt werden. Axmann such noch Zeitzeugen: Auch wenn der Veranstaltungs-Anlass beim Tag des offenen Denkmals die eingetragenen Denkmäler sind, widmet sich die Aktion auch der öffentlichen Kunst sowie dem kulturellen Geschehen im DDR-Alltag bis heute. „In den vergangenen Jahren konnte ich bereits eine kleine Bildermappe erstellen, welche ich gerne ausbauen würde“, sagt Axmann über seine Arbeit. „Wünschenswert wären auch Alltagsgeschichten, welche ich zur Veröffentlichung als Video aufzeichnen darf.“ Außerdem sucht Axmann historische Fotos, unter anderem aus dem Bereich der ehemaligen Ostseemesse in Schutow. Gelebte Erinnerungskultur: Es ist ein Stückchen gelebte Erinnerungskultur. „Gerne würde ich weitere Akteure vor Ort begrüßen, insbesondere bin ich auf der Suche nach Farbgestalterinnen, welche am Stadtteil-Konzept mitgearbeitet haben“, erklärt Axmann. „Vielleicht finden sich auch noch Werktätige, egal ob im Plattenwerk, als transportierender Kraftfahrer, vielleicht auch als Kranführer, oder anderweitig beteiligte Personen, die persönlich an der Entstehung der heute unter Denkmalschutz stehenden Giebel mitgewirkt haben?“ Eine Beteiligung oder Förderung ist auf unterschiedliche Weise möglich. Willkommen sind Axmann auch finanzielle Förderer, da Vorbereitung (unter anderem Internetseite, Digitalisierung und Druck von Informationsmaterialien) und besonders die Durchführung mit teilweise erheblichen Kosten verbunden sind. Stadtteilrundgang auch unter Corona-Bedingungen: Am 13. September ist in Corona-Zeiten natürlich Vorsicht geboten. „Auch wenn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für dieses Jahr einen digitalen Tag des offenen Denkmals anregt, möchte ich wieder einen Rundgang anbieten“, erklärt André Axmann. „In Corona-Zeiten dürfte dieser Aktivität wenig entgegenstehen, denn unter freiem Himmel und bei ausreichend Platz sind derzeit und vermutlich auch zukünftig alle Sicherheitsregeln leicht einzuhalten“, sagt Axmann. Nun bereitet er den Tag des Denkmals vor. Zeitzeugen können sich gerne bei ihm melden, Kontakt unter Tel. 0381/87 39 75 21 oder denkmal@evershagen.de Von Thorsten Czarkowski