Sportler finden neue Halle spitze

Die Sporthalle in der Parkstraße steht. Sportler sowie Schüler nutzen sie bereits seit 100 Tagen, gestern wurde sie nun offiziell eingeweiht. „Die Halle ist toll, der Boden und das Licht sind optimal“, sagt Susan Laaser (27). Das wären für eine Sporthalle immer die beiden wichtigsten Qualitätsmerkmale, erklärt die junge Frau. Sie spielt seit 20 Jahren Tischtennis und ist Mitglied im SV Warnemünde, der Hauptnutzer der Halle ist. Die Abteilungen Turnen, Ringen, Volleyball, Tischtennis und Akrobatik trainieren dort. Zur Eröffnung zeigten die jungen und sehr erfolgreichen Akrobatinnen, auf welch hohem Niveau sie beim SV Warnemünde trainieren. Der Vereinsvorsitzende Ralf Kuhn freute sich gestern mit dem ganzen Verein über das „Schmuckkästchen“. Er erinnerte an den langen Weg, der bis zum Neubau zurückgelegt werden musste. Und gestand ein: „So richtig haben wir nicht daran geglaubt.“ Um so größer sei jetzt die Freude. Und nach den ersten Trainingsstunden habe sich gezeigt, wie toll die Halle sei. „Wir sind sehr zufrieden“, fasste er zusammen. Seit dem 9. Oktober 2015 ist die Halle zum Trainieren, für Wettkämpfe und für den Schulsport freigegeben. Sie wurde nämlich drei Monate früher als ursprünglich geplant fertig. Gebaut hat die Halle der Kommunale Eigenbetrieb Objektbewirtschaftung (KOE). Deren Chefin Sigrid Hecht erklärte, warum es die offizielle Eröffnung nicht schon im Oktober gegeben hat. „Damals waren viele Sporthallen in Rostock gesperrt, weil wir dort Flüchtlinge unterbringen mussten. Viele Vereine konnten damals nicht trainieren.“ Da wäre es einfach nicht angemessen gewesen, in Warnemünde zu feiern, so Sigrid Hecht. Sie dankte den Sportvereinen und dem Ortsbeirat für die „konstruktiven Diskussionen“ in den Jahren der Vorbereitung und verwies darauf, dass die Halle ohne Fördermittel gebaut worden sei. Die 6,2 Millionen Euro seien aus Eigenmitteln und durch Kredite zusammengekommen. Um den städtischen Anteil zu sichern, wurden Immobilien und Grundstücke verkauft. Darunter auch das „Haus des Sports“. Die neue Halle in der Parkstraße gehöre nun zum „spitzensportlichen Rückgrat der Hansestadt“, schätzte Oberbürgermeister Roland Methling (UFR) ein. Er ließ es sich nicht nehmen, die Halle offiziell zu eröffnen. Denn dieser Bau zeige, so Methling, dass man in Rostock mit Blick auf den Haushalt „zur Leistungsfähigkeit zurückgekehrt ist“. Man könne wieder Visionen haben. Dass dieser Traum der Warnemünder Sportvereine wahr geworden sei, könne darum alle mit Stolz erfüllen. Es wäre nicht der OB, wenn er nicht gleich ein neues Versprechen nachlegen würde. „Wir werden hier in der Parkstraße auch den Rasenplatz machen“, sagte Methling. Schob allerdings nach: „Etwas später.“ Und nannte keine Jahreszahl. Die neue Halle verfügt über eine Gesamtfläche von rund 2800 Quadratmetern. Mittels Trennvorhängen ist eine Nutzung von bis zu drei Spielfeldern möglich. In Längsrichtung befindet sich ein farblich abgesetztes Volleyballfeld für den Ligabetrieb. Es gibt zudem einen Zuschauerbereich für 250 Personen. Nur Rasenplatz fehlt noch im Sportpark an der Parkstraße Nach den beiden Kunstrasenplätzen für mehr als eine Million Euro wurde auf dem Gelände des Sportparks in der Parkstraße 2014 das Vereinsheim für die Fußballer fertig. Es gibt dort Büros, Umkleideräume, einen teilbaren Veranstaltungsraum mit einer Teeküche. Es kostete eine knappe Million Euro. Jetzt ist auch die 6,2 Millionen Euro teure Sporthalle fertig. Um sie zu finanzieren, wurden das Ärztehaus in der Kurhausstraße 1 sowie das „Haus des Sports“ am Alten Strom verkauft. Abgeschlossen wird der Aufbau des Sportparks mit einem neuen Rasenplatz. Thomas Sternberg

Warnemünde - Sportler finden neue Halle spitze