TSV Rostock Süd gelingt Befreiungsschlag

Tischtennis- Oberligist TSV Rostock Süd kann durchatmen. Dank eines famosen 9:6-Heimerfolgs am Sonntag gegen FT Eiche Kiel verschaffte sich Rostock etwas Luft im Abstiegskampf. Schien nach den ersten drei vergeigten Rückrundenpartien nur der Relegationsplatz möglich, ist jetzt sogar der direkte Klassenerhalt wieder greifbar. Der erste Sieg seit vier Monaten machte auch die bittere 5:9-Pleite beim TSV Stahnsdorf vom Vortag wett. „Süd“ (8., 6:18 Punkte) bleibt zwar auf dem Relegationsplatz, verkürzte aber den Abstand zum ersten Nichtabstiegsrang (Spandau als 7., 8:20). Von der Niederlage in Stahnsdorf erholte sich der TSV gut, war gegen Kiel voll fokussiert und zeigte sein Potenzial. Die Belohnung waren zwei unverhoffte Big Points. Daniel Bartels/Sven Stürmer und Mathias Wähner/Daniel Schulz brachten die Gastgeber in den Doppeln mit 2:1 in Führung. Die Siege wurden durch das Fehlen des dänischen Jugend-Nationalspielers Marc Kynde bei den Gästen begünstigt. „Geschenkt bekamen wir aber trotzdem nichts“, betonte Rostocks Kapitän Wähner. Bartels, Leo Stynen, Wähner und Stürmer gewannen danach auch ihre Einzel. Sie bauten damit den Vorsprung für Rostock aus, ohne dabei mit Dramatik zu geizen. Denn Bartels lag quasi schon chancenlos mit 0:2 in den Sätzen hinten, gewann aber noch mit 3:2. Stürmer drehte im Finalsatz einen 4:8- sowie 8:10-Rückstand in ein frenetisch bejubeltes 12:10, das beim Sieger „Gänsehautgefühle“ auslöste. Schulz (mit zwei Erfolgen gegen Mohammed Merei und Christian Petzsche) und Frank Lehner (3:0 gegen Merei) sicherten in den letzten Spielen den TSV-Sieg. Die Partie in Stahnsdorf begann mit einem frühen Dämpfer. Da zunächst nur das Duo Bartels/Stürmer erfolgreich war (3:0) und Wähner/Schulz in ihrem Doppel mit 9:11 im fünften Satz unterlagen, verpasste „Süd“ die wichtige 2:1-Führung. In der ersten Einzelrunde siegten nur Bartels (3:0) und Schulz (3:2). Der 3:6-Zwischenstand war ernüchternd. Die Erfolge von Stynen und Wähner (jeweils 3:1) waren zu wenig. „Es war mehr drin, mindestens ein Remis“, haderte Wähner. So kassierte Rostock die siebte Auswärtspleite in Folge. Weiter geht es für den TSV Rostock Süd am kommenden Sonnabend mit dem Heimspiel gegen den bis dato unbesiegten Spitzenreiter TSV Sasel — vielleicht ist ja ein weiterer famoser Sieg drin? ucr

Stahnsdorf/Rostock - TSV Rostock Süd gelingt Befreiungsschlag