Tischtennis-Klub feiert doppeltes Jubiläum

Tischtennis in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern ist eng mit dem TSV Rostock Süd und Peter Kuchling verbunden. Beide Institutionen des schnellsten Rückschlagsports der Welt feiern in diesem Jahr stolze Jubiläen. Der TSV Rostock Süd, wie der Verein seit Oktober 1990 heißt, wurde am 1. März 1975 unter dem damaligen Namen BSG Rostock Süd gegründet, da es in der in der Südstadt keine Betriebssportgemeinschaft gab. Unter der Trägerschaft des Dieselmotorenwerks, des Datenverarbeitungszentrums, des Dienstleistungskombinats und der Wärmeversorgung begannen damals 83 Aktive in den Abteilungen Tischtennis, Gymnastik, Handball und Volleyball die Sportlandschaft zu beleben. Erster Vorsitzender war Adolf Matthies. Im Jahr seines 40. Bestehens zählt der Verein aktuell 426 Sportler in sechs Sparten. Davon jagt fast die Hälfte dem kleinen weißen Ball hinterher (210). Kuchling — neben Ilse Rußbüldt, Dieter Rosenberger, Eberhard Obst, und Rainer Wisotzki einer der letzten aktiven Vereinsbegründer — blickt zufrieden zurück. Und das nicht nur auf die sportlichen Erfolge, sondern auch darauf, dass der Klub nach dem Rückzug der Trägerbetriebe zur Wendezeit bis heute „ohne finanzielle Engpässe“ auskam. Dies lag am großen Engagement der Mitglieder bei der ehrenamtlichen Betreuung der vielen Sportgruppen, aber auch bei der Sponsorensuche. „Ich möchte mich bei allen Trainern, Übungsleitern, Betreuern, Eltern und Sponsoren für die Unterstützung und Hilfe bedanken, ohne die ein geregelter Sport- und Spielbetrieb nicht möglich wäre“, betont Kuchling. Der Verein im Allgemeinen und die Tischtennisabteilung im Besonderen, die Kuchling seit 1975 leitet, haben ihm selbst viel zu verdanken. Einem Macher, der immer erreichbar war, bei Problemen und Fragen beiseitestand und bereit war, an allen Fronten für seine Leidenschaft zu kämpfen. Wenn Kuchling am Montag seinen 75. Geburtstag feiert, liegen 57 Jahre haupt- und ehrenamtliches Wirken im Verein und im Tischtennisverband hinter und noch viele vor ihm. Dies ist dem nicht müde wirkenden Jubilar sehr zu wünschen, denn 2013 bekam Kuchling, der bis dahin sogar noch selbst bei Punktspielen zum Schläger griff, die Diagnose Darm- und Leberkrebs. „Heute geht‘s mir gut“, ist er wieder obenauf. Trotzdem wird Kuchling kürzertreten und die Abteilungsführung einem Jüngeren überlassen. Ganz ohne Tischtennis wird es aber auch weiterhin nicht gehen. Seit 2005 gibt Kuchling an der Rostocker Paul-Friedrich-Scheel-Schule sein Wissen an Schülerinnen und Schüler mit Handicap weiter. „Das macht Spaß und hält jung.“ ucr

Rostock - Tischtennis-Klub feiert doppeltes Jubiläum