Verbandsligisten hoffen auf spannende Saison

Das Warten hat ein Ende: Heute Abend startet die Fußball-Verbandsliga in die neue Saison. Der Auftakt mit der Partie zwischen dem Güstrower SC und dem FC Förderkader René Schneider hat es gleich in sich. Zwei spielstarke Teams treffen aufeinander. Das Duell ist zugleich Abschluss der Spieljahreseröffnung des Landesfußballverbandes (LFV). Im Vorfeld der Partie stellt der LFV seine geplante Spielklassenreform für die Saison 2017/18 vor. Diese beinhaltet, dass aus den aktuell drei Landesligen zwei werden. Zudem soll es statt bisher sechs nur noch vier Landesklassen geben. „Alle Ligen sollen mit 16 Mannschaften bestückt werden. Mit den Kreisverbänden ist dieses Konzept schon abgesprochen. In den kommenden Wochen gilt es, die Vereine von diesem Vorhaben zu überzeugen“, erklärt Peter Dluzewski, Staffelleiter der Verbandsliga. Bereits seit längerer Zeit wird in der Fußballszene des Landes über die Einführung einer Mecklenburg-Vorpommern-Liga unterhalb der viertklassigen Regionalliga diskutiert. „Das Niveau der Liga würde sich dadurch verbessern“, glaubt Trainer Andreas Seering vom SV Pastow, schränkt aber ein: „Für den Staffelsieger könnte der Aufstieg in die Regionalliga dann wirtschaftlich und sportlich noch schwerer zu stemmen sein.“ Dluzewski sieht dies ähnlich: „In der Hamburg-Liga verzichten jährlich Teams auf den Regionalliga-Aufstieg, weil der Schritt wirtschaftlich kaum zu bewältigen ist.“ Unterdessen wird der 58-Jährige LFV-Funktionär vor dem Anpfiff des Verbandsliga-Auftakts, der um 18.30 Uhr ertönt, Güstrow und den Förderkader mit einem Fair- Play-Preis ehren. Aufsteiger GSC (Landesliga) und die Rostocker (Verbandsliga) waren in der vergangenen Saison die fairsten Teams in ihren Spielklassen. Auf dem Feld werden sich beide Seiten aber nichts schenken. Sowohl der GSC als auch die Hansestädter peilen einen Dreier an. „Ich erwarte eine interessante Partie, die taktisch geprägt sein wird“, glaubt Förderkader-Coach Stephan Malorny und ergänzt: „Entscheidend könnte sein, wer das erste Tor schießt.“ Für den 57-jährigen Trainerfuchs gibt es in dieser Saison einen klaren Favoriten in der höchsten MV-Spielklasse. „Schwerin wird das Rennen machen“, prophezeit Malorny. „Dahinter sehe ich den Rostocker FC, Torgelow und Greifswald.“ Staffelleiter Dluzewski will keinen Titelkandidaten benennen, bleibt neutral: „Ich hoffe, dass die Spitze der Liga noch enger zusammenrückt. Einige Mannschaften haben ordentlich nachgerüstet.“ Zu diesen Teams gehört auch der Rostocker FC. Der Traditionsklub wird aufgrund seiner hochkarätigen Neuzugänge (Pett, Kalkavan, Dojahn) von vielen Experten zu den Mitfavoriten gezählt. Trainer Jan Kistenmacher lässt dies kalt: „Wir stecken uns die Ziele selbst, lassen uns diese Rolle nicht zusprechen.“ Der RFC empfängt am Sonntag (14.00 Uhr) den MSV Pampow am Damerower Weg. Der Auftakt wird gleich eine Standortbestimmung, denn die Rand-Schweriner haben mit acht Neuzugängen ebenfalls mächtig aufgerüstet. „Die Zuschauer können ein gutes Spiel erwarten, in dem sich beide Teams auf Augenhöhe begegnen“, meint Kistenmacher. Ansonsten hält sich der 41-Jährige bedeckt. „Erst wenn zehn Partien gespielt sind, werde ich mir eine Meinung über Favoriten bilden“, sagt der RFC-Coach. Ligakontrahent SV Pastow beginnt die neue Saison am Sonnabend mit einem Heimspiel gegen den VFC Anklam. Anstoß am Bornkoppelweg in Broderstorf ist um 14.00 Uhr. Johannes Weber

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