Das Jüdische Theater „Mechaje“ steht vor dem Aus. Stadt und Land wollen dem Kulturpreisträger aus dem Jahre 2007 keine Fördermittel mehr überweisen. Grund seien Fehler in den Abrechnungen. Das geht aus zwei Schreiben von Stadt und Bildungsministerium an den Vorstand hervor.
Die Stadtverwaltung wirft den Theaterleuten vor, dass Anträge „lückenhaft“ und Abrechnungen „verlegt worden seien“. In dem Schreiben spricht Kulturamtsleiterin Michaela Selling von „keiner ordnungsgemäßen Geschäftsführung“.
André Kaanen, Schatzmeister des Theatervereins, räumt Fehler in der Buchhaltung ein. „Wir erheben keinen Anspruch darauf, dass alles richtig ist. Seit 2011 hatten wir vier Buchhalter“, erläuterte Kaanen. Dadurch seien Fehler entstanden, Anträge zu spät abgegeben worden. Aber: „Es sind formale Fehler, das Geld wurde nicht zweckentfremdet.“ Viele Punkte, die beanstandet wurden, könnten ausgeräumt werden. „Ich verstehe nicht, warum die Stadt die Förderung streicht“, sagte er.
Anja Levien