Neustart soll das Theater Mechaje retten

Mit einem neuen Vereinsvorstand und einem komplexen Sanierungskonzept soll die Insolvenz des jüdischen Theaters Mechaje abgewendet werden. „Wir haben eine strikte Trennung von Theaterleitung und Vorstand vorgenommen“, sagt die neue Vorsitzende, Sybille Bachmann, die für den Rostocker Bund auch Mitglied der Bürgerschaft ist. Derzeit müsse das Theater ohne einen Cent Förderung auskommen. „Wir leben von dem Angesparten und hoffen weiter auf den Zuspruch und den Besuch der Rostocker“, erklärt Bachmann. Die neue Vereinsspitze wolle nun noch einmal mit den Zuwendungsgebern ins Gespräch kommen. Bislang steht die Auszahlung von 45000 Euro geplanter Fördermittel aus. Mit den eingeleiteten Maßnahmen habe der Verein nun die erforderlichen Grundlagen geschaffen. Der Steuerberater bestätigt, dass damit eine Überschuldung abgewendet werden kann. „Eine Fortsetzung der Vereinstätigkeit auch über das Jahr 2015 hinaus ist jedoch von der Auszahlung der beschiedenen Fördermittel abhängig“, so der Steuerberater. Das Marketing werde verbessert, stärker mit der jüdischen Gemeinde kooperiert, kündigt Bachmann an. „Wir werden aber auch weiter gegen unberechtigte Forderungen vorgehen“, sagt die Vorsitzende und verweist darauf, dass „der Verein Fördermittel ausschließlich projektbezogen eingesetzt hat“. Die Vereinsspitze, der ein Beirat mit dem ehemaligen Vorsitzenden Wolfgang Nitzsche (Linke), aktueller Bürgerschaftspräsdident, zur Seite steht, hofft, dass der Neustart mit der zügigen Auszahlung ausstehender Fördermittel für 2015 unterstützt wird. „Wir haben hier seit 1996 ein hochprofessionelles Theater mit vielen Auszeichnungen, darunter der Kulturpreis des Landes 2007, das darf nicht einfach aufgegeben werden“, betont Bachmann. Stadt und Land haben dem Verein eine nicht ordnungsgemäße Geschäftsführung vorgeworfen, Anträge seien lückenhaft gewesen, Abrechnungen „verlegt“ worden. Doris Kesselring

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