Von der Waschküche an die Weltspitze

Erfolg hat einen Namen: Baltic Taucher. Erneut war gestern Abend ein erfolgreicher Unternehmer Gast beim Warnemünder Gespräch von OSTSEE-ZEITUNG und Unternehmerverband im „Ringelnatz“. Gesprächspartner von OZ-Chefredakteur Andreas Ebel war Eyk-Uwe Pap (49), der mit seinem Bruder Jens-Olaf Pap (51) das Unternehmen Baltic Taucher vor 21 Jahren gegründet hat. Es ist heute das größte Tauchunternehmen in Deutschland. „Angefangen haben wir zu dritt, das erste Büro war in der Waschküche meines Bruders, wenn die Schleuder anlief, wurden Kundengespräche schwierig“, erzählt Eyk-Uwe Pap. Dann kam das erste Boot, die legendäre „Maischolle“, und 1994 wurde im „Zwiebelschuppen“ am Passagierkai der erste Firmensitz eingerichtet. 180 Menschen arbeiten heute für die Firma, 35 sind fest angestellt. Fünf bis zehn sollen hinzukommen. Elf Spezialschiffe gehören zum Bestand. Gerade lässt das Unternehmen mit Sitz im Fischereihafen für rund 30 Millionen Euro das modernste Taucherschiff der Welt bauen. Zugeschnitten für alle Einsätze an Windparks auf hoher See. Und sie tüfteln mit Hochdruck an einer Technologie, um künftig Schweißnähte unter Wasser prüfen zu können. Das gibt es weltweit noch nicht. „Eine Aufgabe, bei der noch Taucher gebraucht werden, denn zunehmend ersetzen Roboter die Arbeit der Taucher“, so Pap. So schmieden die Baltic Taucher auch gleich an ihrer eigenen Akademie. Sie wollen eine Ausbildung anbieten, die die Berufsbilder Taucher, Offshore-Kletterer und Roboter-Führer vereint. „Zahlen und Vorhaben, die einen schwindelig machen“, findet Andreas Ebel. Vom täglichen Job ganz zu schweigen. Und der kann richtig gefährlich werden, denn zum Geschäft gehört auch das Wegräumen von Kriegsmunition. „Wir sind die Besten für diesen Job“, sagt Pap ruhig. So haben sie auch die europaweite Ausschreibung gewonnen, die Seefläche vor Peenemünde zu beräumen. Es liegt noch tonnenweise Munition in der See. „Ein großes und sehr unterschätztes Problem“, ist Pap überzeugt. Im Seekanal und im Alten Strom gebe es sicher keine Probleme, doch gerade „sieben“ seine Leute die Fläche durch, auf der vor Markgrafenheide Baggergut verklappt wurde. „Da liegt ganz viel“, weiß Pap. Doch alle können sich entspannt zurücklehnen. „Wir haben noch keinen einzigen Job vergeigt“, so Eyk-Uwe Pap. Erfolgreiche Unternehmer Der Unternehmerverband und die OSTSEE-ZEITUNG haben eine neue Veranstaltungsreihe etabliert. Bei jedem Warnemünder Gespräch stellt sich ein erfolgreicher Unternehmer vor. Dabei waren bisher Tobias Blömer, Firmenchef „Die Rostocker“, Jörg Eichler, Geschäftsführer der A-Rosa-Reederei, Scanhaus-Chef Friedemann Kunz und gestern Abend Eyk-Uwe Pap. Thomas Sternberg

Warnemünde - Von der Waschküche an die Weltspitze