WSC-Talent empfiehlt sich für Nationalmannschaft

Saskia Oettinghaus war aus Rostocker Sicht die große Gewinnerin bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften und dem DSV-Kürpokal der Wasserspringer in Berlin. Die 16-jährige Schülerin sprang zweimal aufs Podest, gewann Bronze im Kunstspringen vom Dreimeterbrett und mit Jana Lisa Rother (SV Neptun Aachen) Silber im Synchronspringen. Dabei schaffte die junge Athletin vom WSC Rostock sämtliche Normen für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. „Saskia hat eine sehr gute Leistung gezeigt und alle überrascht“, freute sich ihr Vereinstrainer Michael Sachiasvili (39). Falk Hoffmann (62), der Olympiasieger von 1980 in Moskau und heutige Rostocker Olympiastützpunkttrainer, war begeistert: „Saskia hat eine herausragende Leistung gezeigt, sich sensationell platziert. Sie schaffte in allen Disziplinen die DSV-Kadernorm.“ Zum Auftakt belegte Oettinghaus im Kunstspringen vom Einmeterbrett mit neuer persönlicher Bestleistung von 232,50 Punkten den fünften Rang. Es gewann die Berlinerin Christina Wassen (252,75 Pkt.). Am Sonnabend lag sie nach dem vierten und vorletzten Durchgang im Finale des Dreimeter-Wettkampfs auf Rang zwei. Dann unterlief der Rostockerin ein technischer Fehler beim zweieinhalb Auerbach gehechtet. Oettinghaus (263,95 Pkt.) musste Gianna Dieling (Aachen) vorbeiziehen lassen und wurde mit nur 1,7 Zählern Rückstand Dritte. Es gewann die EM-Dritte dieses Jahres, Nora Subschinski (Berlin, 306,55 Pkt.). Zum Abschluss des letzten Wettkampf-Höhepunktes im EM-Jahr 2014 startete Oettinghaus am Sonntag kurzentschlossen im Synchronspringen. Dabei hatte sie im Vorfeld der Veranstaltung noch nie mit ihrer Partnerin Rother trainiert. Dennoch überzeugte das Paar und belegte im Springen vom „Dreier“ mit 233,58 Punkten den zweiten Rang. Besser waren nur die Berliner Vereinskameradinnen Lena Hentschel und Annika Miethig. Sie kamen auf 244,11 Zähler. Aus der Trainingsgruppe von WSCCoach Sachiasvili waren neben Oettinghaus auch Maxim Jerjomin (20) und die lange verletzte Anna Shyrykhay (14) am Start. Jerjomin (355,65 Pkt.) erwischte einen klasse Auftakt, als er vom „Einer“ gewann. Kurz vor seinem zweiten Finale, dem vom „Dreimeterbrett“, musste der Nationalmannschaftskader jedoch aufgeben. „Maxim klagte beim Einspringen über Schwindelgefühle und hatte Gleichgewichtsstörungen. Deshalb habe ich ihn aus dem Wettbewerb genommen“, sagte Sachiasvili. „Jetzt gilt es, so schnell wie möglich herauszufinden, woher diese Probleme kommen.“ Shyrykhay war der Trainingsrückstand anzumerken. Sie schied im Kunstspringen vom „Einer“ im Halbfinale aus und musste sich im Synchronspringen vom „Dreier“ (mit der Leipzigerin Annika Kapust) mit Platz vier zufrieden geben. Bester Schützling aus der Trainingsgruppe von Falk Hoffmann war Leonard Bastian (13). Er erreichte vom Dreimeterbrett und im Turmspringen jeweils das Halbfinale und schaffte die Kadernormen für seine Altersklasse. Paul Deiß und Tim Dreiucker enttäuschten. Tommy Bastian

Berlin/Rostock - WSC-Talent empfiehlt sich für Nationalmannschaft