Warnemünder Heimatmuseum zieht erste Bilanz: Besuchereinbruch 2020

Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Heimatmuseum Warnemünde die Mitgliederversammlung mit der Bilanz zum Jahr 2019 immer wieder verschieben. In der vergangenen Woche war es nun so weit: Der Vorsitzende Uwe Heimhardt zog ein positives Fazit für 2019 und blickte mit Sorge auf das aktuelle Jahr. Umfangreiche Bauarbeiten prägten das Jahr 2019 im Warnemünder Heimatmuseum. So wurden der vordere Teil der Diele und die Wohnstube wieder mit Lehmputz an den Wänden und der Decke versehen. Auch hat sich die Sammlung des Museums weiter vergrößert. Neue Trachten, Medaillen und Pokale: Höhepunkte sind sechs Trachten aus einem Nachlass des 2019 verstorbenen Schneider Jupp Kraus, mehrere Medaillen und Pokale rund um die Warnemünder Woche von der Familie Prieß sowie ein Fischkuttermodell von Peter-Christian Henning, einem Nachfahren des Kapitäns Heinrich Glornitzka. Außerdem erhielt das Museum im Zuge der Sonderausstellung „Warnemünder Sportgeschichte“, zahlreiche Objekte für den eigenen Bestand. „Das Heimatmuseum lebt durch das engagierte Mittun zahlreicher Vereinsfreunde“, resümiert Heimhardt. Besonders hervorgehoben wurden in diesem Zuge Renate Gerhard und Karin Suack, die tatkräftig bei der Inventarisierung halfen. Gabriele Köbbert und Hans Pochmann pflegten den Museumshof und zahlreiche Hände sorgten dafür, dass Veranstaltungen wie der internationale Museumstag, das Museumshoffest, die Märchenstunden und Führungen realisiert werden konnten. 2020: Im Bestfall halb so viele Besucher: Insgesamt wurden im vorigen Jahr 12 356 Besucher gezählt, etwa 280 davon könne man den angelandeten Kreuzfahrtschiffen zurechnen. Den größten Besucherandrang verzeichnete das Heimatmuseum am 26. Oktober 2019 zur Langen Nacht der Museen, wo etwa 657 Besucher ins alte Fischerhaus gekommen waren. Von solchen Zahlen könne man im Jahr 2020 jedoch nur träumen, wie Heimhardt deutlich machte. Demnach könne man froh sein, wenn am Ende von 2020 die Hälfte der Besucherzahlen von 2019 registriert werden können. Die große Hoffnung ist, dass 2021 wieder Normalität einkehren kann. Denn dann wolle man die ausgefallenen Museumsabende nachholen. Die Referenten haben demnach zugesagt, die Veranstaltungen auch im nächsten Jahr zu bieten. Die Karten behalten daher auch ihre Gültigkeit. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen bleibt das Heimatmuseum vom 2. November bis vorerst 1. Dezember 2020 geschlossen. Schifferstreit-Lesung wird nachgeholt: Auch für die heute geplanten Buchvorstellungen des „Schifferstreits“, ein Historienroman zur Geschichte Warnemündes von Horst D. Schulz, wird es einen Nachholtermin geben. Wer seine Karten dennoch erstattet haben möchte, kann dies im Heimatmuseum, Alexandrinenstraße 31, tun. Lesen Sie auch Darum kündigt das Warnemünder Hotel Neptun etwa 500 Clubmitgliedern MV vor dem Corona-Lockdown: Wie die Menschen ihre Freiheit genießen Werften-Zulieferer in MV fürchten eine Auftragskrise über viele Jahre Von Moritz Naumann