Warum du während Corona nicht ständig mit deinem Hund reden solltest

Die Veränderungen der vergangenen Wochen fordern von uns, dass wir möglichst viel in unseren Rostocker Wohnungen bleiben und unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum reduzieren. Wer derzeit viel allein ist, tendiert schnell dazu, den eigenen Hund als Gesprächspartner zu wählen. So erging es mir in der vergangenen Woche. Ich lebe zwar nicht allein, dennoch war mein Gesprächspensum stark reduziert. Das lag unter anderem daran, dass meine Partnerin und ich den ganzen Tag im Homeoffice still vor uns hin arbeiten. Ich suchte mir also neue Dialogpartner. Nicht selten ertappte ich mich dabei, wie ich meinen Hunden Fragen stellte, auf die ich bislang keine Antwort bekommen habe. Wie ich bitter feststellen musste, ist es für die Beziehung und den Gehorsam überhaupt nicht gut, wenn Hundebesitzer ständig mit ihren Vierbeinern reden. „Wenn Frauchen quatscht, stelle ich auf Durchzug“: Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag: Meine Hunde interessiert es nicht, was ich ihnen den lieben langen Tag erzähle. Es schien fast so, als würde ich sie nerven. Chewbacca, der sowieso nicht der Geselligste ist, verlässt gerne mal den Raum, wenn es ihm zu laut wird. Finn findet es zwar super, wenn ihm Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mit meinen Worten kann er jedoch weder spielen noch kann er sie essen. Bei einem Spaziergang durch Lütten Klein hat sich die Zeit der Isolation dann richtig bemerkbar gemacht. Denn mit einem Mal reagierten meine Hunde nicht mehr auf meine Rufe. Nach dem zehnten ignorierten Ruf fragte ich mich, ob sie mich jetzt vielleicht nicht mehr ernst nehmen. Aus vollgequatscht wird voll ignoriert: Wer soll es den Hunden verübeln? Den ganzen Tag müssen sie sich meine Gedanken, Fragen und Grübeleien anhören, ohne eingreifen zu können. Ich frage mich, wie oft mir Chewbacca schon gerne gesagt hätte, ich solle die Klappe halten, wenn er nur könnte. Ihre Ausweichstrategie war (leider), mich komplett zu ignorieren. Aber gerade draußen im Freilauf ist dieses Verhalten kontraproduktiv. Vor allem bei unseren Spaziergängen durch Rostock verlasse ich mich darauf, dass die Zwerge auf mich hören. Um unser Rudelgefühl nicht weiter zu verschlechtern, erteilte ich mir in der vergangenen Woche selbst ein Sprechverbot! Abrufbarkeit nach nur drei Tagen Ruhe: Vergangenen Donnerstag beschloss ich, nicht ständig mit meinen Hunden zu reden – trotz Corona! Es wird auch eine Zeit nach der Pandemie geben. Und wenn meine Hunde dann noch auf mich hören sollen, darf ich sie nicht andauernd mit meiner Stimme belästigen. Über das Wochenende habe ich meine Hunde also in Ruhe gelassen und siehe da: Nach nur drei Tagen Schweigsamkeit schienen sie mir wieder zugeneigt zu sein und hörten einwandfrei im Freilauf. Das war mir eine Lehre! Um während Covid-19 trotzdem gute Unterhaltungen führen zu können, skype ich jetzt einfach mit Freunden und Familie aus Rostock und Wittstock. Das tägliche OZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern täglich gegen 19 Uhr im E-Mail-Postfach Mehr zum Thema: Hunde beschäftigen während der Corona-Krise: Rostockerin verrät ihre Tipps Zwei auf einen Schlag: Warum mein Chihuahua weder „Kläffer“ noch „Baby“ ist Pandemie mit Hund: Meine Tipps für eine hundefreundliche Zeit während der Coronakrise Rostocker Hundebloggerin Denise Avellan: Meine kleinen Chihuahuas sind die größten Von Denise Avellan