Liebenswürdig-schrullige Charaktere, die sich unterbrochen von eingeblendeten Lachern Gags und Pointen zuspielen – diese Form der seichten US-Fersehunterhaltung würden wohl die meisten mit dem Begriff „Sitcom“ verbinden. Die Assoziation mit der Oper liegt da eher fern. Beides verknüpft die Akademie der Jungen Norddeutschen Philharmonie nun in ihrem neuen Projekt, der Sitcom-Opera „Mini-Bar“ – Von Weltschmerz und skurrilen Neurosen“, die heute und am Sonnabend im Rostocker Ursprung aufgeführt und aufgezeichnet wird. Ab Herbst soll die Produktion als Serie im Internet zu sehen sein.
Für die Idee, die dahintersteckt – klassische Werke durch neue Konzertformate anders zu vermitteln, als auf traditionelle Weise – arbeiten die Musiker der Akademie der Jungen Norddeutschen Philharmonie beim aktuellen Projekt mit dem Berliner Komponisten Sven Daigger zusammen. Regie führt die Hamburger Regisseurin Theresa von Halle, das Libretto stammt von Änne-Marthe Kühn. Sieben Gast-Gesangssolisten und neun Musiker der Jungen Norddeutschen Philharmonie an Geige, Cello, Kontrabass, Schlagzeug, Akkordeon, Klavier, Klarinette und Saxophon setzen die Freuden und Leiden der Protagonisten unter musikalischer Leitung des Spaniers Miguel Pérez Inesta um.
Vorstellungen auf der Kleinkunstbühne im „Rostocker Ursprung“ am Mittwoch, 7. Juni, und am Sonnabend, 10. Juni jeweils um 20 Uhr.
Karten gibt es zum Preis von 17 Euro (ermäßigt 9 Euro) unter www.ursprung-rostock.de
Stefanie Büssing