Die Rostocker Immobilienmakler von Engel & Völkers kennen den Markt um Grundstücke, Wohn-, Ferien- und Bürogebäude in Rostock, Warnemünde und Umgebung sehr genau. Der geschäftsführende Gesellschafter Jens Gienapp, der mit seinem Team in der Langen Straße direkt am Rande der Rostocker Fußgängerzone sitzt, beobachtet den Innenstadtmarkt seit Jahren. Rostock habe sich prächtig entwickelt, sagt Gienapp. Aber es gebe auch noch Spielraum in einigen Bereichen.
Wie schätzen Sie als Fachmann die Entwicklung der Kröpi in Rostock ein?
Mit dem nach wie vor wachsenden Onlinehandel hat es der Einzelhandel schwer, konkurrenzfähig zu bleiben. Diese Entwicklung wirkt sich natürlich auch auf die Mietpreise in Toplagen wie der Kröpeliner Straße aus. Aktuell stagnieren die Mietpreise und für die Zukunft gehen wir eher von einem sinkenden Mietpreisniveau aus
Wo gibt es noch Luft nach oben?
In den letzten Jahren erfreuen sich Seitenstraßen wie zum Beispiel die Eselföter Straße zunehmender Attraktivität als Einzelhandelsstandorte. Hier liegen die Mietpreise zwischen 15 und 35 Euro. Wir gehen beispielsweise auch davon aus, dass sich nach Fertigstellung der beiden Bauabschnitte am Glatten Aal die Lauflage verändern wird und hier trotz zweiter Reihe ein lukrativer Einzelhandel bei moderaten Mietpreisen entsteht.
Wie sind die Quadratmeterpreise von bis zu 5000 Euro bei Kauf und um die 90 Euro bei Vermietung im bundesweiten Vergleich einzuordnen und wird sich das noch nach oben oder eher zurückentwickeln?
Die Kaufpreise bei Gewerbeimmobilien spiegeln letztlich auch die Mietpreise wider. Da wir wie gesagt von keinen steigenden Mieten mehr ausgehen, sollten die Kaufpreise stabil bleiben und eher nicht mehr stark ansteigen. Der Zinsmarkt ist für die Kaufpreisentwicklung ebenso entscheidend. Durch die gleichbleibenden niedrigen Zinsen oder die Veranschlagung von Strafzinsen ist der Immobilienmarkt aktuell die sicherste und beliebteste Anlagemöglichkeit.
Würden Sie als Fachmann den Kauf einer Immobilie in der Rostocker Innenstadt empfehlen?
Wir freuen uns natürlich über jeden möglichen Verkauf, aber wer in den 1a-Lagen Immobilien besitzt und nicht verkaufen muss, sollte sie behalten, und wer kaufen möchte – da trifft es der Spruch „Lage, Lage, Lage!“ immer passend.
Alle Beiträge zu Teil 5 der OZ-Serie „Wem gehört das Land“: Kröpeliner Straße in Rostock
Legendäre Kröpi:
Die Eigentümer hinter Rostocks teuerster Straße
Erfolgsstory KTC:
Das sind die Macher hinter dem Rostocker Shopping-Center
ScanHaus-Chef Friedemann Kunz:
Warum er große Teile Rostocks kaufte
Rostocker Familientradition:
Ur-Ur-Ur-Ur-Opa gründete Brillen Krille
Schuhhaus Höppner:
Wie die Firma den großen Ketten aus dem Westen trotzte
Hedgefonds und Immobilienmogule:
Die Phantome der Rostocker Fußgängerzone
Experte:
„Wer in der Rostocker Innenstadt eine Immobilie besitzt, sollte sie behalten!“
OZ-Serie „Wem gehört das Land?“
Die OZ stellt in der Serie „Wem gehört das Land?“ Eigentümer in wichtigen Orten und Lagen in Mecklenburg-Vorpommern vor. Denn sie bestimmen durch ihre Aktivitäten maßgeblich die Entwicklung mit. Die Kröpeliner Straße in Rostock ist der fünfte Teil der Reihe. Zuvor erschienen sind Binz auf Rügen, ein Überblick zu Eigentümern in der Landwirtschaft, die Halbinsel Wustrow und die Usedomer Kaiserbäder.
Lesen Sie mehr Teile der OZ-Serie:
Von Michael Meyer