Deutschlands Uhrenprofi Ekkehard Koch wird bis Freitag die Astronomische Uhr in der Rostocker Marienkirche untersuchen. Es ist die erste große Begutachtung nach 40 Jahren, teilt die Gemeinde mit.
Währenddessen spielen Pastor Tilmann Jeremias und andere Gemeindemitglieder sowie Uhrenlieber noch immer mit dem Gedanken, die Uhr als Kulturerbe ins Rennen zu schicken. Zwar habe man die Bewerbung das Unesco Weltkulturerbe noch immer im Hinterkopf, aktuell wolle man sich aber für die Aufnahme auf die Liste „Immaterielles Kulturerbe Deutschlands“ bewerben. Dabei werden kulturelle Ausdrucksformen wie Feste oder auch Handwerkskunst geehrt. „Der Bau der Uhr und damit der Versuch, Zeit mechanisch messbar zu machen, war für das Mittelalter ein Quantensprung“, erklärt Jeremias. Seit Montag kann man sich bei der Unesco bewerben. Auch die Orgelbautradition wurde bereits auf die Liste gesetzt.
Sophie Pawelke