Wohnraum im Ostseebad bleibt für Dauermieter

Beim Warnemünder Wohnraum soll zumindest der bestehende Zustand erhalten werden. Darum hat nach dem Ortsbeirat auch der Bauausschuss gestern Abend dem „Schutz des Wohnens vor Umwandlung in Ferienwohnungen“ zugestimmt und sich dafür ausgesprochen, die bestehende „Veränderungssperre“ um ein Jahr zu verlängern. Stimmt jetzt auch die Bürgerschaft zu, bleibt sie also bestehen. Außerdem tritt die „Veränderungssperre“ erst nach Ablauf von drei Jahren außer Kraft. Hintergrund ist, dass ein entsprechender Bebauungs-Plan noch nicht fertig ist. In ihm kann ein Verzicht auf Ferienwohnungen festgeschrieben werden. Seit Jahren stemmt sich der Ortsbeirat mal mehr, mal minder erfolgreich dagegen, dass auch bestehender Wohnraum zu Ferienwohnungen umgewandelt wird und dass neue Ferienwohnungen entstehen. Zuletzt zeigte sich am alten Ärztehaus in der Kurhausstraße, dass Käufer durchaus verstehen, ihre Interessen durchzusetzen. Zunächst hieß das Projekt „Boardinghouse“, es sollten sich Geschäftsleute auf Zeit einmieten, dann war es ein „Haus mit Suiten“ und jetzt entsteht eine Pension. „Die Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen und die Errichtung von Ferienwohnungen vor allem in Bereichen, die durch Wohnnutzung geprägt sind, können eine geordnete städtebauliche Entwicklung gefährden“, heißt es in der Begründung der Stadtplanung, die die „Veränderungssperre“ auf den Weg gebracht hat. tst

Warnemünde - Wohnraum im Ostseebad bleibt für Dauermieter