Ziel: Das Treffen der Generationen in der Heide

Mit mehreren Hundert ehemaligen Schülern und Lehrern rechnen die Veranstalter des Schulfestes in Markgrafenheide, das für den 7. September in der Gaststätte „Tenne“ auf dem Campingplatz geplant ist. „Ich mache vom 1. bis zum 8. September mit meiner Freundin in meiner alten Heimat Urlaub“, sagt Edda Pflüger-Flugbeil, geborene Maier, voller Vorfreude. „Ich habe ihr so viel von Warnemünde und Markgrafenheide vorgeschwärmt. Jetzt werde ich ihr alles zeigen.“ Nach ihrer Schulzeit hatte Pflüger-Flugbeil bei der Seereederei den Beruf eines Schiffsmaklers gelernt, heute ist sie 63 und lebt in Jena. Obwohl sie bereits mit elf Jahren aus Markgrafenheide wegzog, wird ihr noch immer warm ums Herz, wenn sie an den Ort denkt. „Dann kehren immer die Bilder aus meiner Kindheit zurück“, sagt sie. „Ich ging mit Jürgen Dudek zusammen in eine Klasse. Auf dem Nachhauseweg hat er immer meine Schulmappe getragen.“ Dudek ist heute Vorsitzender des Ortsbeirats im Heidedorf und hat seinen Anteil am Schulfest. Obwohl sich die Wege bald trennten, erinnert auch er sich noch gern an die kleine Edda von damals. Im Ort gibt es längst keine Schule mehr, und doch ist sie für viele ehemalige Einwohner der gemeinsame Nenner. „2009 hatten wir schon ein Treffen organisiert“, berichtet Dudek. „Damals kamen 300 Ehemalige.“ Etwas wehmütig ist dieser Tage noch Britta Rank (54), geborene Gau. Sie lebt heute in Weimar und weiß nicht, ob sie das Schultreffen mit ihren Großmutterpflichten unter einen Hut bekommen wird. „Ich bin zwar jedes Jahr ein-, zwei-, dreimal da oben. Aber so ein Schulfest, das ist schon etwas ganz Besonderes.“ Rank hatte an der medizinischen Fachschule in Greifswald eine Ausbildung absolviert und war danach mit ihrem Mann in den Süden gegangen. Ebenfalls absagen musste Juliane Albrecht, geborene Kaufner. „Ich habe lange überlegt“, sagt die Musikerin, die in Berlin lebt und mit ihrer Band „Country Delight“ unterwegs ist. „Man muss sich einfach irgendwann entscheiden. Sonnabends ist für mich einfach schlecht.“ Zu DDR-Zeiten waren Juliane Albrecht und ihre Schwestern Isa und Irina Kaufner erfolgreich als „Caufner-Schwestern“unterwegs. Ob es für das Schultreffen ein Rahmenprogramm geben wird, soll in diesen Tagen entschieden werden. „Wir machen das von den Wünschen der Teilnehmer abhängig“, sagt Dudek. Reiner Kammel zum Beispiel, ebenfalls ein ehemaliger Markgrafenheider und heute Fahrgastschiffer in Warnemünde, ist darauf vorbereitet, persönlich eine Stadtführung auf dem Wasser anzubieten. Info: juergen.dudek@kabelmail.de Achim Treder

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