Können sich viele Familien einen Besuch im Rostocker Zoo bald nicht mehr leisten? Linke und Grüne in der Hansestadt Rostock befürchten genau das. Nach OZ-Informationen will Zoo-Direktor Udo Nagel im neuen Jahr kräftig an der Preisschraube drehen – vor allem bei den Tickets für Kinder.
Bisher durften Kinder bis sieben Jahre kostenlos in den Zoo. Künftig müssen die Kleinen bereits ab dem vierten Geburtstag zahlen – und zwar 9,50 Euro für die Tageskarte. Eva-Maria Kröger, Chefin der Rostocker Linken, bezeichnet das neue Preismodell des Zoos bereits als „unsozial“: „Die Preiserhöhung wird vor allem Menschen mit geringem Einkommen treffen. Familien, für die sich eine Jahreskarte nicht lohnt, und Großeltern mit kleinen Renten, die ihren Enkeln eine schöne Zeit im Zoo ermöglichen wollen.“
Der Zoo will sich erst am kommenden Dienstag zu den Preisen äußern. Nach OZ-Informationen aus dem Aufsichtsrat geht es aber darum, die Einnahmen deutlich zu steigern. Laut internen Papieren soll das neue Preismodell bis zu einer halben Million Euro jährlich an zusätzlichen Einnahmen bringen.
Andreas Meyer