Polizei und Rettungskräfte haben am Montagmorgen einen Taucher tot aus einem See in Schwerin geborgen. Wie ein Polizeisprecher in Rostock erklärte, konnte der Mann von einem Notarzt nicht mehr wiederbelebt werden.
Ein Bekannter, der mit dem Mann vorher zum Tauchen im Ziegelinnensee unterwegs gewesen sein soll, habe den Verunglückten gegen 1.30 Uhr als vermisst gemeldet. Den Notruf habe der Bekannte nach dem Tauchgang von einem Hotel in Seenähe abgesetzt.
Suche nach Munition aus dem Zweiten Weltkrieg
Nach ersten Ermittlungen besteht der Verdacht, dass die Männer nachts illegal nach Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht haben, wie der Polizeisprecher sagte. Im Ziegelinnensee seien schon mehrfach Taucher bei solch illegalen Aktionen gemeldet worden. In diesem See und im benachbarten Pfaffenteich seien 1945 bei Kriegsende Unmengen von Munition entsorgt worden. Im Ziegelinnensee bestehe Ankerverbot und zu großen Teilen auch Badeverbot.
Der Bekannte des Verunglückten sei ein Einheimischer. Er habe die Retter von einem nahe gelegenen Hotel aus alarmiert. Was genau zu dem Unglück führte, werde noch untersucht. Auch Spezialisten des Munitionsbergungsdienstes seien dabei.
RND/dpa