Agerholm-Stiftung unterstützt Wismarer Vereine

Insgesamt 50 000 Euro schüttet die Agerholm-Stiftung jedes Jahr aus, die Hälfte davon in Wismar in zwei Runden. Aktuell stehen 12000 Euro zur Verfügung. Bis Ende Oktober können sich die Vereine um die finanzielle Unterstützung bewerben. Stiftungsgründer Thomas Agerholm erzählt im Gespräch mit der OZ, wie das Geld Vereinen in Wismar und der Region helfen kann. Welche Vereine können sich um die Förderung bewerben? Alle als gemeinnützig anerkannten Vereine, egal aus welchem Bereich. Nur politische Vereine und Verbände sind von der Unterstützung ausgenommen. Ich weiß, dass vielen Vereinen durch die Corona-Pandemie auch Einnahmen weggebrochen sind. Da können wir ganz unkompliziert helfen. In Glücksstadt machen wir das dieses Jahr so. In Wismar können die Vereine sich mit ihren konkreten Projekten bewerben oder genauso um einen Zuschuss für die Vereinsarbeit bitten, wenn es durch die Corona-Einschränkungen zu Problemen gekommen ist. Dann müssen die Vereine aber darlegen und begründen, wie die Spenden oder Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr sich entwickelt haben. Glücksstadt? Ich bin in Glücksstadt geboren und aufgewachsen und habe dort bei der Sparkasse gelernt, bevor ich nach Hamburg und 1992 nach Wismar gekommen bin. Die Agerholm-Stiftung schüttet in zwei Vergaberunden jedes Jahr insgesamt 50 000 Euro an Vereine in Wismar und Glücksstadt aus. In Glücksstadt hatten wir gerade die Ausschüttungsrunde als schöne Veranstaltung mit vielen Erinnerungen aus meiner Kindheit und Jugend. Ich habe sogar jemanden wiedergefunden, mit dem ich in der ersten Klasse war, beim Blockflötenunterricht. Wir haben in Glücksstadt zum Beispiel das Museum unterstützt, der Dank kam mit den Worten: ‚Dich schickt der Himmel ...‘, weil dort wirklich sehr viele Einnahmen durch Corona fehlen. 50 000 Euro, das ist viel Geld ... Ja, wir haben per Stiftungsvertrag beschlossen, dass wir jedes Jahr 50 000 Euro ausschütten. Derzeit haben viele Stiftungen das Problem, dass es extrem schwer ist, das Stiftungsgeld sicher und ertragsreich anzulegen, um aus der Anlage dieser Mittel die zu verteilenden Spenden zu generieren. Wir arbeiten als Stiftung mit einer Garantieausschüttung von 50 000 Euro im Jahr. Wie können die Vereine sich bewerben? Die Antragsunterlagen können auf unserer Internetseite heruntergeladen werden. Bis Ende Oktober können die Vereine sich bewerben. Die erste Ausschüttungsrunde für Wismar war ja schon im Sommer, im November folgt dann die zweite. Für die haben wir bisher wenige Bewerbungen. Der Stiftungsrat mit dem Vorsitzenden Jens-Uwe Rohwer und den weiteren Mitgliedern Peter Dost (stellv. Vorsitz), Felicitas Gontarski, Heidi Torkler und Dr. Hans-Christian Feldmann entscheidet über die Vergabe der Mittel und erstellt auch einen Nachhaltigkeitsbericht. Wir besuchen zum Teil die Einrichtungen und Vereine, die wir unterstützen. Und wir gucken, ob das Geld ankommt und die Projekte verwirklicht werden. Lesen Sie auch Wismarer bieten dreimonatigen Kurs in der Pflege an Von Rügen nach Wismar: Müther-Archiv holt 50 Jahre altes Schalendach Hornstorf: Apfelsaft hilft bei Sanierung der Kirche Von Nicole Hollatz