Anker will mit Sieg an der Müritz Minimalchance wahren

Der vorletzte Spieltag der Fußball-Oberliga Nordost ist ein Spieltag der Landesderbys. Neben dem Brandenburger Derby zwischen Altlüdersdorf und Brandenburg, den Berliner Partien zwischen dem BFC Victoria und dem Lichterfelder FC und des BFC Dynamo gegen Waltersdorf stehen drei Begegnungen von Landesvertretern aus Mecklenburg-Vorpommern auf dem Spielplan. Während der FC Hansa Rostock II den Malchower SV empfängt, der FC Pommern Greifswald beim 1. FC Neubrandenburg antreten muss, gastiert der FC Anker Wismar beim Oberliganeuling SV Waren 09. Spielbeginn im Müritzstadion ist am Sonntag um 14 Uhr, bedingt dadurch, dass die beiden abschließenden Punktspielrunden gleichzeitig gespielt werden. Geleitet wird die Begegnung vom Unparteiischen Max Burda aus Berlin. Der SV Waren war der kurioseste Aufsteiger des letztes Jahres. Für den Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern war nur ein Aufstiegsplatz reserviert. Den hatte sich ganz souverän der FC Pommern Greifswald erspielt. Dann aber untersagte der Fußballverband von Sachsen-Anhalt seinem Tabellenzweiten den Aufstieg in die höchste Amateurspielklasse und Mecklenburg kam ins Spiel. Der Sievershäger SV (Tabellenzweiter) hatte im Vorfeld seinen Aufstiegsverzicht erklärt, der MSV Pampow (Tabellendritter) vergessen, vorsichtshalber für die Oberliga zu melden. Das hatten aber die Müritzstädter getan und stiegen so als Tabellenvierter auf. Für beide Mannschaften könnte es morgen aber bereits der letzte Auftritt in der Amateuroberliga sein. Denn obwohl der FC Anker am letzten Spieltag gegen Lichterfelde mit 4:2 erfolgreich blieb, ist der sportliche Abstieg offiziell besiegelt, da der SV Waren zur gleichen Zeit in Brandenburg mit 2:4 verlor. Auch für die Elf von der Müritz war das der sportliche Abstieg in die Verbandsliga. Für das Ankerteam und die Müritzstädter gibt es jetzt nur noch die Hoffnung auf eine Rettung am „grünen Tisch“. Es besteht nur noch eine theoretische Chance, wenn etwa Torgelow in die Verbandsliga geht und durch die Vereinigung vom BFC Viktoria und Lichterfelder FC ein Platz frei werden sollte. „Aber die wollen wir durch einen Sieg gegen Wismar natürlich auch nutzen“, so Fred Bethke, der Vorsitzende des SVW. Die Hansestädter gehen mit dem gleichen Vorsatz in dieses Spiel. Für Trainer Dinalo Adigo hat sich vor dieser Partie die Personalsituation etwas entspannt. Der gegen Lichterfelde verletzt ausgewechselte Hannes Komoss steht wieder zur Verfügung. Andreas Kirsch

Wismar - Anker will mit Sieg an der Müritz Minimalchance wahren