Ausgezählt: Kijupa-Mitglieder stehen fest

Die Kids aus Wismar haben gewählt, das neue Kinder- und Jugendparlament (Kijupa) steht fest. Insgesamt 940 Stimmzettel wurden in der vergangenen Woche abgegeben. 34 Kandidaten bewarben sich um einen der 31 Plätze im Parlament. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 31 Prozent. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2013 — der ersten in Wismar — gaben noch über 50 Prozent der jungen Wähler ihre Stimme ab. „Trotzdem war das Interesse sehr hoch“, sagt Enrico Schukat, der als Mitarbeiter im Büro der Bürgerschaft das Kijupa ehrenamtlich betreut. „Damit liegen wir etwa auf dem Level der Bürgerschaft.“ Wahlberechtigt waren 3056 Wismarer im Alter von neun bis 19 Jahren. Die meisten Stimmen wurden im Laufe der Woche in den Schulen abgegeben. So konnten die Wahlhelfer am Sonntag bereits mit der Stimmenauszählung beginnen. „Vielleicht wäre so eine Wahlwoche auch ein Anreiz für die Erwachsenenwelt“, überlegt Schukat. „Damit würde sich die Beteiligung sicher steigern lassen.“ Abräumer in Wismar ist der 13-jährige Ingolf Holst. 275-mal wurde auf den Wahlzetteln sein Name angekreuzt. „Bei den anderen Kandidaten war es besonders auf den letzten Plätzen eine knappe Kiste“, sagt Schukat. Drei Teilnehmer haben keinen stimmberechtigten Platz erreicht. „Die drei können aber trotzdem mitdiskutieren und sich beteiligen“, erklärt Schukat. „Außerdem stehen sie nun automatisch auf der Nachrückerliste.“ Am Donnerstag findet die konstituierende Sitzung des neuen Gremiums statt. Dann werden unter anderem der Vorsitzende, sein Stellvertreter und der Pressesprecher gewählt. Vom 26. bis 28. Juni reisen die Mitglieder nach Raben Steinfeld bei Schwerin. „Dort gibt es verschiedene Workshops speziell für Kinder zum Thema Parlamentsarbeit“, sagt Schukat. Das Kijupa soll schnell in Fahrt kommen. Schukat hat die Hoffnung, dass von dem neu gewählten Gremium mehr eigene Projekte gestartet werden. „Die Kinder sollen nicht nur auf Anregungen von außen warten“, so der Mitarbeiter der Stadt. „Es gibt auch noch zahlreiche Punkte und Anregungen, die wir vom vergangenen Parlament auf der Agenda haben.“ Eine Prioritätenliste soll bei dem Teamwochenende erarbeitet werden. Dem Kijupa stehen jährlich 10 000 Euro für Projektförderungen zur Verfügung. „Wünschenswert wäre es, wenn die Kinder und Jugendlichen einen hauptamtlichen Betreuer zur Seite gestellt bekommen“, sagt Schukat. Die Verwaltung arbeite bereits an der Umsetzung. Im Frühjahr stand die Wahl wegen mangelnder Kandidaten noch auf der Kippe. „Deshalb freue ich mich umso mehr, dass es geklappt hat und wir keinen demokratischen Rückschritt machen mussten“, sagt Enrico Schukat. Sie wurden ins Wismarer Kinder- und Jugendparlament gewählt Folgende Kandidaten erhalten einen Sitz mit Stimmrecht im Kijupa: Ingolf Holst, 275 Stimmen Adrian Klabunde, 170 Hannes Holm, 150 Jette Reupke, 125 Juliana Hofmann, 115 Robin Moritz Leske, 114 Janick Joost, 105 Carl Christophel, 102 Lea Stemmler, 100 Thomas Jüngling, 95 Jordan Fleury, 91 Raphael Hallmann, 84 Simon Kusnezow, 83 Ole Taft, 79 Jasmin Namasowa, 75 Moritz Stemmler, 75 Emilie Siewert, 71 Ole Lockenvitz, 66 Erik Winter, 66 Johanna Emma Rabe, 64 Leonie Wornest , 62 Tim Kindler, 61 Vanessa Wolff , 61 Malena Gottschling, 55 Laura-Sophie Brunsch, 52 Marlene Rabe, 52 Mabel Meister, 51 Penelope Moll, 51 Thomas Thauer, 48 Georg Lützner, 42 Paul Jantzen, 40 Folgende Kandidaten sind beratende Mitglieder im Kijupa: Maria Diener, 39 Stimmen Jan Dohn, 33 Florian Dieste, 27 Die konstituierende Sitzung findet am Donnerstag um 17 Uhr im Bürgerschaftssaal statt. Zur ersten Beratung treffen sich die Mitglieder am 23. Juni um 17 Uhr im Kijupa-Büro im Techenhaus (Friedrich-Techen-Straße 20). Die Bürozeiten sind jeden zweiten Donnerstag im Monat von 17 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung. • Internet: www.kijupa-wismar.de Vanessa Kopp

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