Auswärtsmisere hält an: TSG kassiert die fünfte Pleite in Folge

32:39 (17:18). In der Tabelle der dritten Liga rutschten die Hansestädterinnen durch die fünfte Auswärtsniederlage hintereinander auf den sechsten Rang ab. Die Voraussetzungen für die Partie waren alles andere als rosig. Mit Maria Wowarra, Mareen Tegler, Laura Blum, Claudia Duhr und Sally Topp fehlten Trainer Ronald Frank schon bei der Abreise fünf Spielerinnen und die Situation spitzte sich schon während der Erwärmung weiter zu, als die grippegeschwächte Christin Wolter andeutete, dass auch sie nicht voll belastbar sein würde. Glücklicherweise stellte sich Slavka Ninkovic trotz einer tiefen Schnittverletzung am Finger in den Dienst der Mannschaft und spielte 60 Minuten durch. Als sich während der ersten Hälfte auch noch Svea Pinkohs an der Schulter behandeln lassen musste, war Schlimmes zu befürchten, doch die TSG-Damen bewiesen große Moral. Von Beginn an nahmen sie das hohe Tempo der Gastgeberinnen an und hielten mit ihren Möglichkeiten gut dagegen. Immer wieder fanden sie Lücken in der offensiven Abwehr des TSV und kamen über den Kreis oder durch 1:1-Situationen zum Torerfolg. Keinem der beiden Teams gelang es, sich abzusetzen. Immer wieder wechselte die Führung. Zu Beginn der zweiten Hälfte glich Liudmila Yermachek noch einmal zum 18:18 aus, bevor eine Vielzahl von einfachen Wismarer Fehlern den Schleswig-Holsteinerinnen in die Karten spielte und den Vorsprung innerhalb von nur vier Minuten auf 23:18 (34.) für Owschlag anwachsen ließ. Bis zum 28:20 (41.) fand die TSG keinen Zugriff auf das Spiel und musste den TSV ziehen lassen. An Einsatz und Willen mangelte es den Spielerinnen aus Mecklenburg am Sonnabendnachmittag allerdings nicht. Selbst der Acht-Tore-Rückstand brachte sie nicht aus der Ruhe und zwölf Minuten vor dem Ende waren die Gäste beim 29:26 wieder zurück in der Partie. Aufgrund des dauerhaft hohen Tempos, das beide Mannschaften anschlugen, machte sich der Kräfteverschleiß bei den Hansestädterinnen am Ende jedoch deutlicher bemerkbar. Während Wismars Trainer Ronald Frank in der Schlussphase auch den drei Aushilfskräften aus der zweiten Mannschaft Einsatzzeiten gewährte, konnte sein Gegenüber aus dem Vollen schöpfen und hatte am Schluss elf verschiedene Torschützen auf dem Spielberichtsbogen, während man auf Wismarer Seite froh gewesen wäre, elf gesunde Spielerinnen gehabt zu haben. „Wir haben das Beste aus der Situation gemacht, dennoch ärgert mich die Phase unmittelbar nach Wiederanpfiff. Hier hätten wir cleverer agieren müssen, um länger die Chance auf eine Überraschung zu haben. So haben wir uns leichtfertig ein besseres Ergebnis verspielt“, analysierte Trainer Ronald Frank nach der Begegnung treffend. Am nächsten Wochenende haben die Wismarerinnen spielfrei und können so die kommenden Tage nutzen, sich von ihren Verletzungen und Erkrankungen zu kurieren. Am Sonnabend, dem 16. Februar, wollen sie in der heimischen Halle gegen den MTV Altlandsberg aus Brandenburg die nächsten wichtigen Punkte einfahren. Statistik TSG mit: Praetzel, Schultz — Ninkovic 4, Brinkies 7, Wurlitzer 4, Kollecker 1, Yermachek 7/3, Dürl, Rössel 2, Pinkohs 6, Wolter 1 Siebenmeter: Owschlag 2/2, TSG 3/3 Strafminuten: Owschlag 2, TSG 8 Spielfilm: 5:4 (6.), 9:10 (13.), 12:11 (15.), 17:15 (28.), 18:17 (30.), 20:18 (31.), 28:20 (41.), 29:26 (48.), 32:27 (50.), 34:28 (52.) Martin Nowack

0406wi20 - Auswärtsmisere hält an: TSG kassiert die fünfte Pleite in Folge