Bad Kleinen plant Rundweg durch den Ort

Ein Gartenrundweg soll das Erscheinungsbild von Bad Kleinen und die Freizeitqualität im Ort verbessern. Die Idee für den Weg wurde im Tourismus- und Entwicklungsausschuss geboren. Er soll zwischen Uferweg, Mühlenstraße, Friedhofsweg, der Kleingartenanlage, Fergehaus und Eiertunnel verlaufen. Geertje Schumann vom Tourismusbüro hat den Auftrag, dafür das Konzept zu erarbeiten. Dabei sollen die örtlichen Vereine, die Schule, der Kindergarten und möglichst viele Einwohner einbezogen werden. Daher hatte sie am Donnerstagabend zu einer ersten Ideenwerkstatt in die Mensa an der Schule eingeladen. Zehn Bürger waren gekommen, unter anderem Bürgermeister Joachim Wölm (Die Linke), der Tourismus- und Entwicklungsausschussvorsitzende Hans Kreher (FDP), Manfred Stein, Vorsitzender des Heimatvereins, sowie die Vorsitzende des Kleingartenvereins, Brigitte Gottschalk. Nach einer kurzen Vorstellung des geplanten Streckenverlaufs und bereits vom Ausschuss erarbeiteter Vorstellungen durch Geertje Schumann, wurden Ideen ausgetauscht: Danach sollen an bestimmten Wegpunkten im öffentlichen Raum ansprechend gestaltete Plätze zum Verweilen geschaffen werden, zum Beispiel mit Bepflanzung, Bänken, Spielgeräten und Skulpturen. Auch über die Einrichtung eines Barfuß- oder Erlebnispfades, eines Gartens der Sinne oder eines Kneipp-Beckens wurde nachgedacht. „Auf jeden Fall müssen in die Umsetzung des Vorhabens so viele Menschen wie möglich einbezogen werden. Gerade auch, was die Gestaltung der Vorgärten betrifft“, erklärte der Ausschussvorsitzende Hans Kreher. „So etwas muss wachsen — über Jahre. Ich weiß, dass in Plau am See bereits 1990 ein Gestaltungsplan für die Stadt verabschiedet wurde, der seitdem sukzessive umgesetzt wird. Auch der Rhododendrenpark in meiner alten Heimat Graal-Müritz hat Jahre gebraucht“, warf Christian Poppe, Apotheker im Ruhestand, ein. Bürgermeister Joachim Wölm brennen noch andere Fragen unter den Nägeln: „Natürlich wäre dieser Gartenrundweg ein Aushängeschild für den Ort. Ich habe aber Angst, dass die Spielgeräte, Bänke, Skulpturen und so weiter zerstört werden und dem allgemeinen Vandalismus zum Opfer fallen. Wie wollen wir das in den Griff kriegen?“ Diese Angst wird nicht von allen geteilt. Tourismusmitarbeiterin Geertje Schumann will nun bis zum Herbst ein Konzept und einen Kostenvoranschlag erarbeiten. Bis dahin wird es einen weiteren und regen Ideenaustausch geben. Ab dem nächsten Jahr könnte dann mit der Umsetzung begonnen werden. Dabei erhoffen sich die Akteure eine Förderung durch Leader- Mittel, dem EU-Förderprogramm zur Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum. Peter Täufel

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