Bürgerstiftung Wismar stockt Corona-Hilfsfonds für Vereine auf

Schnelle finanzielle Hilfe: Im zurückliegenden Jahr hat die Bürgerstiftung Wismar Vereine und gemeinnützige Einrichtungen der Stadt mit insgesamt 32 500 Euro unterstützt. Zunächst hat sie im April beschlossen, einen Hilfsfonds in Höhe von 20 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Davon haben Vereine, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, bisher 18 500 Euro erhalten. Mit dem Geld können sie das Vereinsleben aufrechterhalten und eine unter Umständen anstehende Liquidation verhindern. Von dieser Hilfe haben die Fördervereine des Schoners „Atalanta“, der Poeler Kogge und des Fischkutters „Marlen“ profitiert sowie der Tierpark Wismar, die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste, das Theater, der PSV Wismar und die Gemeinschaft Wismarer Künstler und Kunstfreunde. Lesen Sie auch Wismar: Berufsschule bildet Pflegehelfer und Ergotherapeuten aus Rohrverleger „Fortuna“ zurück in Wismar Wismar: 70 Jahre alter DDR-Kutter „Marlen“ kommt zurück ins Wasser Wie Wismar zur Seeräuberhochburg wurde Stiftungsvermögen wächst: Da sich die Finanzsituation der gemeinnützigen Vereine in den letzten Monaten zum Teil weiter verschlechtert hat, beabsichtigt die Bürgerstiftung, den Hilfsfonds 2021 weiter aufzustocken. Das ist möglich, da sich die Stiftung trotz der nach wie vor schwierigen Situation an den Börsen und Kapitalmärkten weiter gut und stabil entwickelt. Das Stiftungsvermögen, einschließlich der Tochter – der Sportstiftung Wismar – ist 2020 auf rund 745 000 Euro gewachsen. Aus Kapitalanlagen konnten Erträge in Höhe von rund 28 000 Euro erwirtschaftet werden. Hinzu kommen Spenden und Einnahmen aus Geldauflagen. Elf Vereine und Einrichtungen haben für ihre Projekte 12 250 Euro erhalten. Dazu gehören unter anderem die Evangelische Musikschule Wismar für das Projekt „Music for Kids“, der M-V Film e.V. für die Anschaffung mobiler Vorführtechnik, der Archivverein Wismar für eine Ausstellung zum Gotischen Viertel, der Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik für das Projekt „HimmelsBeet“, die Kantorei Wismar für die „Kirchenmusik digital“ sowie der Förderverein der Bertolt-Brecht-Schule zur Fortführung des Projekts „Digitales schwarzes Brett“. 34 Lesepaten helfen Schülern: Das eigene Langzeitprojekt „Lesepiraten“ der Bürgerstiftung konnte aufgrund der Corona-Situation nicht in gewohnter Weise fortgeführt werden. Zuletzt waren 34 ehrenamtliche Lesepaten im Einsatz, die 90 leseschwache Schüler an sieben Wismarer Schulen betreuten. Die teilnehmenden Schulen erhielten für das laufende Schuljahr 1750 Euro zur Anschaffung didaktischer Lehrmaterialien, damit die Übungsstunden mit den Kindern nach Corona schnell wieder starten können. Seit ihrer Gründung im Jahre 1998 hat die Bürgerstiftung 426 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 412 000 Euro begleitet. Mittlerweile haben sich 1250 Personen finanziell für die Bürgerstiftung engagiert, sei es durch Zustiftungen oder durch Spenden. Von OZ