Das Stürmerduo Lange und Schiewe trifft im Alleingang

Der FC Anker Wismar ist mehr als souverän in die Amateuroberliga aufgestiegen — wurde allerdings nur von gut 200 Fans angefeuert. Das Team um Mannschaftskapitän Fabian Bröcker setzte gegen die starke Elf des Greifswalder SV 04 seine Siegesserie fort und blieb auch im 27. Spiel (einschließlich der Partie gegen den FSV Bentwisch) ungeschlagen. Dabei war das Spiel gegen die viertbeste Rückrundenmannschaft alles andere als ein Spaziergang, denn die Boddenstädter hielten trotz des schnellen Rückstandes konsequent dagegen. Bereits in der zweiten Minute kamen sie das erste Mal gefährlich über die rechte Seite, doch Tommy Greinert setzte die Kugel über das Ankergehäuse. Praktisch im Gegenzug die Führung der Hausherren, als Clemens Lange nach Flanke von Fabian Bröcker per Kopf erfolgreich war. Und so ging es weiter, denn nachdem Sebastian Schiewe nach einem Ball von Bröcker in die Tiefe auf und davon gelaufen war, scheiterte er an Stefan Schmidt im Gästetor. Dann war es Guillaume Salzard, der bei einem Schuss von Dominike Meyer für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Benjamin Heskamp auf der Torlinie klären konnte. Zwischen der 34. und 37. Minute dann jeweils ein Aufreger auf beiden Seiten. Als Alexander Werwarth in der 34. Minute alleine in den Strafraum eindrang und im Zweikampf mit Heskamp zu Fall kam, der Pfiff des Unparteiischen aber ausblieb, wurde es sehr lautstark auf der Bank der Boddenstädter. Als nur zwei Minuten später Sebastian Schiewe im Greifswalder Strafraum von den Beinen geholt wurde, blieb die Pfeife des Unparteiischen ebenfalls stumm. „Jetzt steht es 1:1“, rief Mannschaftskapitän Fabian Bröcker schmunzelnd zur Greifswalder Bank. Doch die Gäste waren kurze Zeit später noch einmal außer sich: Diesmal soll Clemens Lange vor seinem Treffer zum 2:0 im Abseits gestanden haben, doch das Tor zählte. Den schönsten Treffer erzielte dann Sebastian Schiewe kurz vor dem Seitenwechsel, als er eine Flanke von Suszan Ilijazi volley ins lange Eck schmetterte. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber tonangebend, die Boddenstädter verlegten sich auf Konterangriffe. Sven Bernd und Tommy Greinert hatten zumindest den Ehrentreffer für die Elf von Trainer Matthias Martens auf dem Fuß, doch sie zögerten zu lange oder verfehlten das Ankertor. So war es Clemens Lange, der mit seinem 50. Punktspieltreffer in seinem 52. Punktspiel für den FC Anker erzielte, vorbehalten, den 4:0-Endstand zu erzielen. Es war gleichzeitig der 80. Saisontreffer für die Ankerelf. Ab der 67. Minute mussten die Wismarer zudem die Partie mit zehn Spielern beenden, denn nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung verletzte sich Marcel Heine in seinem 193. Spiel für den FC Anker am rechten Knie. Da die Gastgeber das Auswechselkontingent kurz vorher ausgenutzt hatten, mussten sie die letzten gut zwanzig Minuten zu zehnt spielen. „Das Ergebnis ist vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, doch ich muss meinem Team wieder ein großes Kompliment machen“, sagte Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo über den klaren Erfolg. „ Die Greifswalder Elf war ein starker Gegner, doch mein Team hat konzentriert gespielt. Jetzt wollen wir auch bis zum Saisonende ungeschlagen bleiben.“ Am nächsten Sonntag gastiert die Ankercrew beim Tabellenfünften in Grimmen. Statistik FC Anker Wismar — Greifswalder SV 04 4:0 (3:0). Tore: 1:0 (4.) Clemens Lange, 2:0 (40.) Clemens Lange, 3:0 (45.) Sebastian Schiewe, 4:0 (84.) Clemens Lange. SR: Michael Holste (Göhren) FC Anker Wismar mit: Heskamp — Ostrowitzki, Unversucht, Salzard — Köhn (57. Heine, 67. verletzt), Bröcker, Ilijazi — Martens, Jeske (57. Raffel) — Lange, Schiewe (65. Skeip) Andreas Kirsch

Wismar - Das Stürmerduo Lange und Schiewe trifft im Alleingang