Die „Tarnis“ starten fit und sicher in die Sommerferien

Jubel auf dem Schulhof der Rudolf-Tarnow-Grundschule. „Los Kinder, der ganze Kagenmarkt soll hören, dass wir Tarnis feiern“, ruft Schulleiter Uwe Möller den Mädchen und Jungen zu. Die 250 Schüler haben allen Grund zum Jubeln: Beim Schulprojekt „Wir in MV. Fit und sicher in die Zukunft“ konnte sich die Wismarer Schule gegen 79 weitere Schulen im Land durchsetzen und Platz eins ergattern. Als Siegerpreis gab es eine Party, die gestern auf dem Schulhof gefeiert wurde. Seit 14 Jahren sind unter anderem die AOK, der Landessportbund, das Landeskriminalamt (LKA) sowie Landesmarketing MV die Partner dieser Aktion. Die Tarnow-Schule beteiligt sich schon seit vielen Jahren an dem Projekt, 2012 erreichten die Wismarer schon einmal den Spitzenplatz. „Unser Ziel ist es, dass die Kinder möglichst viel aus ihrer Grundschulzeit mitnehmen“, erklärt Möller. So sei das Angebot an der Schule breit gefächert: Verkehrserziehung, gesunde Ernährung, das Animieren zur Bewegung und zum Sport oder Kurse zur Mediensicherheit. „Zudem bieten wir viele Exkursionen an, haben einen Chor und eine Theatergruppe“, zählt Kollegin Anke Bollbuck weiter auf. „Wir arbeiten viel mit lokalen Verein zusammen. So beispielsweise auch mit ,Licht am Horizont‘.“ Doch trotz Engagements der 13 Lehrer ist sich Schulleiter Möller sicher: „Ohne die Kinder wäre das alles nicht möglich.“ Zusammenhalt ist ihm wichtig, die Kinder sollen sich als „Tarnis“ identifizieren können. „Sie sind diejenigen, die das Projekt vorantreiben. Der Preis ist deshalb eine Belohnung für die Kinder“, so der Leiter. Eine unterhaltsame Belohnung mit Hüpfburg, Bauchredner und zahlreichen Spielstationen. „Das Fest ist toll“, sind sich Jan Joris und Louis Kohn einig. Die beiden Viertklässler spielen Handball und mögen deshalb besonders das Sportprogramm an ihrer Schule. „Aber auch die Ausflüge sind klasse.“ Sara-Jasmine Jakobi fand in diesem Schuljahr besonders das Thema „Gesunde Ernährung“ spannend. „Dabei habe ich viel gelernt“, sagt die Neunjährige. Für Peter Balschmiter, Kriminaldirektor des LKA, sind Schulen mit diesem Engagement wichtig. „Das ist für uns ein guter Weg, die Kinder zu erreichen und zu sensibilisieren“, sagt er. „So behandeln wir in einem für die Kinder angepassten Programm beispielsweise die Gefahren, die in sozialen Netzwerken lauern.“ Die Beamten bilden Schüler zu sogenannten Medienscouts aus, die ihren Mitschülern als Ansprechpartner dienen sollen. „Aber auch die Sicherheit im Straßenverkehr ist und bleibt ein Thema“, so Balschmiter. „Auf dem Kagenmarkt haben wir derzeit viele Baustellen, die den Schulweg einschränken“, sagt der Schulleiter. „Es gab an unserer Schule noch keinen schlimmen Verkehrsunfall. Das liegt mit Sicherheit daran, dass unsere Schüler ausreichend auf das Verhalten auf den Straßen vorbereitet werden.“ Gründe genug, um das Projekt auch im kommenden Schuljahr weiterlaufen zu lassen. „Natürlich machen wir weiter“, betont Uwe Möller. Vanessa Kopp

Wismar - Die „Tarnis“ starten fit und sicher in die Sommerferien