Kaum auszudenken, was da passieren kann! Mit diesem Gedanken starrte ich am Abend hinauf zum Kirchturm von St. Marien. Unter dem klaren Himmel voller Dunkelheit und Sterne hallte ein dumpfes Knallen durch die Luft. Der Wind schickte ein ums andere Mal seine Böen um die Turmspitze. Und wieder machte es Krawummmmm. Die Kirchturmuhr – sie hing auf halb acht. War zur Seite weggeklappt. Und mit jedem Windstoß zog das Krawumm der schwingenden Kirchturmuhr durch die Nacht. Es war die, die zur Seite des Platzes hing. Die, wenn sie hinabfiele, einen Passanten treffen könnte. Der Polizist am Ende der Leitung ließ sich alles genau erklären. „Wir schicken jemanden vorbei.“ Für mich hieß es: anziehen und los. Den nächtlichen Einsatz am Kirchturm für die Leser festhalten. Die Gedanken beschäftigten sich bereits mit der Frage, wie die Kirchturmuhr wieder einzufangen ist. Mein Blick ging noch einmal hinaus. Und ich erschrak. Mit geweiteten Augen starrte ich hinaus. Die Uhr, die Kirchturmuhr auf halb acht – das ist, nein, das ist der kleine Vorsprung des Daches. Ich kämpfte mit der Scham. Noch einmal wählte ich die 110. Stammelte eine Entschuldigung und etwas von der Notwendigkeit einer Brille.
OZ