Eine ganze Region drückt dem FC Schönberg die Daumen

Am Sonntag ab 14 Uhr steht für den FC Schönberg 95 das wichtigste Spiel seit Jahren im heimischen Palmberg-Stadion auf dem Programm. Mit einem Sieg gegen den Malchower SV können die Grün-Weißen ihren bislang größten sportlichen Erfolg feiern — den direkten Aufstieg in die Regionalliga. „Jeder Spieler sollte sich bewusst machen, dass er sich mit einem Erfolg einen Platz in den Vereinshistorie des FC 95 sichern kann“, versucht Sportchef Sven Wittfot die Spieler heiß zu machen. Doch er bittet auch um Geduld. Nicht nur von den Spielern, auch von den Zuschauern. „Es sollte jedem bewusst sein, dass wir 90 Minuten Zeit haben.“ Wittfot ist optimistisch, was den Aufstieg angeht. „Die Jungs sind fokussiert und haben die Rathenow-Pleite abgeschüttelt.“ Malchow steht auf Platz fünf, hat in dieser Saison erst ein Auswärtsspiel verloren. Wittfot geht angesichts des Hinspiels, das Schönberg mit 4:0 gewann, davon aus, dass die Gäste „mit Sicherheit noch eine Rechnung mit uns offen haben“. Für den sportlichen Leiter sind die Malchower ein sehr unbequemer und gefährlicher Gegner, „der uns noch einmal alles abverlangen wird.“ In der letzten Saison verlor der FC 95 übrigens zu Hause mit 0:1. Personell sieht es für das Endspiel am Sonntag bei den Gastgebern gut aus. Trainer Axel Rietentiet kann aus dem Vollen schöpfen. Was aus Schönbergs Sicht am Sonntag wichtig wird, ist die Unterstützung der Zuschauer. „Sie können ein großer Faktor werden“, sagt Wittfot, der hofft, den „Traum von der 1000er-Marke“ zu knacken. „Ich bin mal gespannt, ob wir es schaffen bzw. geschafft haben, mit unseren Ergebnissen die Stadt Schönberg sowie die Region zu mobilisieren?“ Nordwestmecklenburgs Landrätin Kerstin Weiß ist sich sicher, dass nicht nur eine ganze Stadt, sondern die gesamte Region dem FC Schönberg am Sonntag die Daumen drückt. Das zumindest sagte sie am Mittwoch beim kleines Festempfang des Vereins anlässlich des 20jährigen Vereinsjubiläums. Dass das Interesse groß ist, zeigt unter anderem auch die Tatsache, dass sich NDR1, Radio MV, vor Ort angekündigt hat und und Reporter Tobias Blank live aus dem Palmberg-Stadion von diesem Endspiel berichten will. Die 0:1-Niederlage bei Regionalligaabsteiger Optik Rathenow am vergangenen Wochenende schmerzt auch fünf Tage später noch, gibt Wittfot zu. Mit einem Punkt hätte der FC 95 am Sonntag eine „super Saison“ mit einem Sieg gegen Malchow mit dem Oberligatitel krönen können. „Klar hätten wir uns alle gefreut“, sagt Wittfot, der davon spricht, dass „der Fußballgott nicht immer ganz gerecht ist.“ Das habe er in den in den vergangenen Wochen „ja auf so einigen Plätzen erlebt.“ Auf der anderen Seite habe der Fußballgott aber auch „auf uns aufgepasst und uns mit dem 1:1 von Luckenwalde in Zehlendorf eine zweite Chance verschafft.“ Bei seinem Sieg von Luckenwalder hätte im Spitzenspiel des letzten Spieltages zwischen Luckenwalde und Rathenow beiden ein Unentschieden gereicht. Schönberg hätte damit den direkten Aufstieg nicht mehr aus eigener Kraft schaffen können. Während der FC Schönberg morgen ab 14 Uhr im Palmberg-Stadion mit einem großen Familientag seinen Vereinsgeburtstag feiern will, gibt es am Sonntag auch für die Fans einige Überraschungen. Attraktive Preise, wie zum Beispiel eine Bohrmaschine oder einen Winkelschleifer gibt es auf die Eintrittskarte zu gewinnen. Die Konstellation Der FC Schönberg steigt direkt in die Regionalliga auf, wenn er sein Heimspiel am Sonntag gegen den Malchower SV gewinnt. Im Falle einer Punkteteilung hängt der direkte Aufstieg vom Ausgang der Partie der beiden Kontrahenten FSV Luckenwalde gegen FSV Rathenow ab. Verliert Luckenwalde sein Heimspiel, würde dem FC Schönberg auch ein Punkt gegen Malchow reichen. Verliert der FC Schönberg allerdings sein Heimspiel ist der direkte Aufstieg, unabhängig vom Spiel der beiden Kontrahenten nicht mehr möglich. Dann bleibt nur noch die Relegation gegen den Dritten der Oberliga Süd (Lok Leipzig oder SSV Markranstädt). Beide trennen vor dem letzten Spieltag ein Punkt. Das Relegations-Hinspiel würde dann am kommenden Mittwoch (17. Juni) um 19 Uhr im Schönberger Palmberg-Stadion stattfinden, das Rückspiel am Sonntag, 21. Juni, 14 Uhr. OZ

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