Erste Firma baut im Gewerbegebiet Dargetzow

Im neuen Gewerbegebiet im Stadtteil Dargetzow bewegt sich etwas. 20 Monate nach der Erschließung entsteht jetzt das erste Firmengebäude. Der Wismarer Garten- und Landschaftsbau S. Hansen errichtet auf einem knapp 3500 Quadratmeter großen Grundstück eine Fahrzeug- und Lagerhalle mit angeschlossenem Büro. „Wir strukturieren den Firmenstandort um“, sagt Sascha Hansen, Ehemann der Firmeninhaberin Sylvi Hansen. In Groß Flöte, wo der Familienbetrieb seit 1989 Mieter ist, sind Lagerplatz und -halle getrennt, in Dargetzow gebündelt. „Außerdem ist unsere Lagerhalle zu klein geworden, wir wollen uns erweitern.“ Die neue Halle mit 600 Quadratmetern ist um ein Drittel größer. Sie wird genug Platz bieten für den großen Fuhrpark mit einem Containerfahrzeug, einem 12-Tonnen-Laster, Radladern, Baggern, Treckern und sieben Transportern sowie den Gerätschaften. „Wir wollen der Firma ein Gesicht geben“, nennt Sascha Hansen einen weiteren Grund für den Wechsel nach Dargetzow. „Man kennt zwar unsere Autos aus dem Stadtgebiet, aber der Firmensitz in Groß Flöte ist ziemlich versteckt.“ Am neuen Standort werden Vorbeifahrende schon von der B 105 aus auf den Garten- und Landschaftsbau aufmerksam. Im November/Dezember soll der Umzug erfolgen, kündigt Sascha Hansen an. Die Stahlbaufirma Runke aus Karow hat die Halle aufgestellt, den Innenausbau will Sascha Hansen selbst bewerkstelligen. Auch Mitarbeiter der im Schnitt 20-köpfigen Belegschaft sind vor Ort, montieren den Zaun und werden die Zufahrt pflastern. Ein Teil auf dem Firmengelände könnte Präsentationsfläche mit verschiedenen Pflaster-Mustern werden. „Drei Großbäume sind als Ausgleichsmaßnahme vorgesehen. Und wir werden zahlreiche Sträucher pflanzen“, erzählt der Landschaftsgärtner. Den fünf Meter breiten Streifen Grünfläche wird seine Frau, die Gartenbaumeisterin, gestalten. „Wir wünschen uns jetzt gerne Nachbarn“, sagt Sascha Hansen. Er weiß, dass ein weiteres Wismarer Unternehmen an einer Ansiedlung interessiert ist. Das bestätigt Reinhard Sieg von der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Es handelt sich um einen technischen Großhändler, der sich in Dargetzow niederlassen will. Dafür hat auch ein Jungunternehmer Interesse bekundet, der einen Online-Handel mit Brautkleidern betreibt. Nicht zuletzt gäbe es aus dem produzierenden Bereich einen dritten Investor, der sich an die Wirtschaftsförderungs mbH gewandt hat. Sie behandelt solche Nachfragen vertraulich, solange der Kaufvertrag nicht unterschrieben ist. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entwicklung“, erklärt Reinhard Sieg. Das fast zwölf Hektar große Gewerbegebiet am östlichen Stadtrand von Wismar verfügt über eine verkehrsgünstige Lage mit der Nähe zum Autobahnkreuz und der Anbindung an den Seehafen, der rund zehn Kilometer entfernt ist. Die Entwicklung sei deshalb laut Sieg „höchst erfreulich“, weil noch gar nicht alle Flächen in dem Gewerbegebiet fertiggestellt sind. Das heißt, bebaute Teilbereiche sind noch nicht beräumt. Voraussichtlich am 1. August sollen die Abbrucharbeiten beginnen. Dann werden die Ställe, Garagen und das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Qualifizierungs- und Entwicklungsgesellschaft (QEG) abgerissen sowie die Halle des früheren Baumarktes Uhl. Zudem arbeite die Wirtschaftsförderungs mbH „intensivst“ daran, einen Nahversorger für den Stadtteil zu finden. „Die meisten sagen uns allerdings, dass die Kaufkraft in dem Gebiet zwischen Philosophencenter und Kritzow für einen Einkaufsmarkt in Dargetzow nicht ausreicht“, berichtet Reinhard Sieg. Kontakt zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft: ☎ 03841/452471 oder per Mail an info@wirtschaft-wismar.de Haike Werfel

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