FC 95 rutscht auf Relegationsplatz ab

Fußball-Oberligist FC Schönberg 95 ist einen Spieltag vor dem Saisonfinale ins Straucheln gekommen. Im Topspiel des Tages beim FSV Optik Rathenow unterlag die Mannschaft von Trainer Axel Rietentiet gestern Nachmittag unglücklich mit 0:1 und vergab damit den ersten Matchball in Sachen Aufstieg zur Regionalliga. Damit ist gleichzeitig die Serie von 16 ungeschlagenen Spielen in Folge gerissen. Die Maurinekicker rutschten zudem nach der dritten Saisonniederlage auf den dritten Tabellenplatz ab. Spitzenreiter ist jetzt der FSV Rathenow (63 Punkte) vor Luckenwalde (61). Positiv aus Sicht der Schönberger (60) ist in der Stunde dieser Niederlage, dass der FSV Luckenwalde bei Hertha Zehlendorf nicht über ein 1:1-Unentschieden hinauskam. Stand jetzt müsste der FC Schönberg also in die ungeliebte Relegation. Denn nur die beiden ersten Teams steigen direkt auf. So wie es jetzt aussieht, heißt der Gegner 1. FC Lokomotive Leipzig. Das Team gewann gestern gegen den FC Eisenach mit 1:0 und steht damit weiter vor Markranstädt auf Rang drei. „Letztendlich ist heute nichts passiert“, glaubt Sven Wittfot, der sportliche Leiter der Schönberger, denn die Grün-Weißen haben den Sprung in die vierte Liga am letzten Spieltag weiterhin selbst in der Hand, da sich am kommenden Sonntag Luckenwalde und Rathenow direkt gegenüberstehen. „Ich glaube zwar, dass wir nicht mehr Meister werden. Aber mit einem Sieg am letzten Spieltag sind wir aufgestiegen“, so Wittfot, „egal wie das Topspiel in Luckenwalde ausgeht.“ Der Gegner im Palmberg-Stadion ist nächsten Sonntag, 14. Juni, ab 14 Uhr der Malchower SV. Einen Tag zuvor begeht der FC 95 mit einem großen Familientag im Palmberg-Stadion übrigens sein 20-jähriges Vereinsjubiläum. Während sich die Gastgeber gestern Nachmittag jubelnd in den Armen lagen, verließen die Gäste mit gesenkten Köpfen den Rasen im Vogelsangstadion. Applaus für die Vorstellung bekamen sie trotzdem von den rund 80 Fans, die ihrer Mannschaft per Bus oder privat nach Rathenow gefolgt waren. „Natürlich sind wir enttäuscht“, sagt Sven Wittfot. „Aber wir hätten in der ersten Halbzeit frühzeitig alles klarmachen müssen.“ Die Gäste waren von Beginn dominant. Das musste sogar Rathenows Trainer Ingo Kahlisch zugeben. Die erste große Chance hatte Masami Okada mit einem Distanzschuss (12.), der knapp über das Tor ging. Es folgten weitere Möglichkeiten, weshalb Wittfot von einer unglücklichen Niederlage sprach. Allein in der ersten Halbzeit hatten die Grün-Weißen zwei Aluminiumtreffer. In der 28. Minute köpfte Tom Schulz den Ball nach einem Freistoß von Anton Müller gegen die Latte. Kurz vor der Halbzeit (36.) prallte Anton Müllers Schuss von der Strafraumgrenze zunächst gegen den linken Innenpfosten, anschließend an den rechten, bevor Rathenows Kwasi Boachie auf der Linie klären konnte. Spätestens jetzt wäre die Führung für die Gäste verdient gewesen. Von Rathenow, der besten Rückrundenmannschaft, die zuletzt sechs Heimspiele in Folge gewann, war nicht viel zu sehen. Der Regionalliga-Absteiger beschränkte sich im Vogelsangstadion auf Konter über Torjäger Murat Turhan, der im Spitzenspiel des 29. Spieltages jedoch blass blieb. Rathenow kam unmittelbar nach der Pause besser ins Spiel und wurde dafür belohnt. Pechvogel des Tages war FC-Torhüter Jörg Hahnel, der in der 53. Minute einen Eckball unterlief. Den Fehler nutzte Salih Cetin zum entscheidenden Tor. „Die sind bei Standards brutal gefährlich“, sagte Sven Wittfot. Schönberg warf eine Viertelstunde vor Schluss alles nach vorne. Allerdings ohne Erfolg. Stattdessen ergaben sich Kontermöglichkeiten für die Gastgeber. FC Schönberg mit: Hahnel, Vogel, Schulz, Halke, Pett (77. Haufe), Okada, R. Müller, A. Müller (82. Anic), Rausch (45. Tidim), Steinwarth, Henning Das Saisonfinale Letzter Spieltag der Oberliga Sonntag, 14. Juni, 14 Uhr FC Strausberg—Germania Schöneiche BSV Hürtürkel—1. FC Neubrandenburg SV Waren—FC Hansa Rostock II SV Altlüdersdorf—SV Lichtenberg Pom. Greifswald—Brandenburger SC FC Schönberg—Malchower SV FSV Luckenwalde—Optik Rathenow Union Fürstenwalde—Hertha Zehlendorf Steffen Oldörp

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