Flüchtlingsunterkunft in Dargetzow?

Entsteht in Dargetzow, am Rande der Stadt, eine Unterkunft für Flüchtlinge? Seit der Insolvenz der Qualifizierungs- und Entwicklungsgesellschaft Wismar mbH (QEG) im September 2013 ist das Grundstück im genannten Stadtteil verwaist. Zum Ende des Jahres gingen beim Bildungsträger die Lichter aus, das Verwaltungsgebäude und die Stallungen stehen seitdem leer. Jetzt machen Spekulationen die Runde, das zweigeschossige Haupthaus könnte für Flüchtlinge und/oder Asylbewerber hergerichtet werden. Das Gebäude befindet sich am Rande des neu erschlossenen Gewerbegebiets Dargetzow. Im November hatte der Bundestag beschlossen, dass Flüchtlingsunterkünfte auch in Gewerbegebieten errichtet werden dürfen. Der Landkreis Nordwestmecklenburg, für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig, dementiert auf OZ-Anfrage. „Das Gebäude der QEG ist nicht für Asylbewerber oder Flüchtlinge vorgesehen“, erklärt Landrätin Kerstin Weiss (SPD). „Wir haben nur eine zentrale Asylbewerberunterkunft im Landkreis und das ist die Haffburg in Wismar.“ Die Verwaltung setzt auf eine dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen, sie mietet Wohnungen für sie an. Auf diese Weise könnten sie besser integriert werden. Sämtliche Kosten trägt der Bund. Nach OZ-Informationen hat die QEG, am 1. Mai 1991 gegründet, das bebaute Grundstück von der Hansestadt in Erbbaurecht gepachtet. Nach der Insolvenz ging es zurück an die Stadt. Fensterscheiben wurden seitdem eingeschlagen und Rasengittersteine gestohlen. Das Gelände ist eingezäunt, um es vor weiteren Verwüstungen zu sichern. Die Stadt will sämtliche Gebäude sobald wie möglich abreißen lassen. „Einen genauen Zeitplan gibt es allerdings noch nicht, weil die Abbrucharbeiten mithilfe von Fördermitteln erfolgen sollen“, teilt Pressesprecher Marco Trunk mit. Geplant sei, auf dem bereinigten Grundstück Gewerbe anzusiedeln. Was nahe liegt — am Rande des Gewerbegebiets Dargetzow. Haike Werfel

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