Straßenglätte hat am Sonntagmorgen die Autofahrer auf den Autobahnen A14 und A20 eiskalt erwischt und den Verkehr für Stunden lahm gelegt. In der Zeit von 5.40 bis 7.45 Uhr ereigneten sich acht Unfälle, wobei Pkw in die Leitplanken prallten, sich drehten und mitten auf den Fahrbahnen liegen blieben. Auf der Autobahn 20 geriet laut Polizei in Richtung Lübeck zunächst ein 32-Jähriger auf der Talbrücke Poischower Mühlenbach mit seinem Pkw ins Schleudern, stieß in die Mittelschutzplanke und kam auf der Straße zu Stehen. Ein 60-Jähriger fuhr in den Unfallwagen. Während die Polizei vor Ort war, ereigneten sich auf gleicher Höhe in Fahrtrichtung Rostock in kürzester Zeit drei weitere Verkehrsunfälle. Ein Autofahrer wurde in seinem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er wurde mit schweren Verletzungen in die Klinik gebracht. Drei weitere Menschen wurden leicht verletzt. Die Autobahn musste zeitweise in beide Richtungen voll gesperrt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 50 000 Euro. Insgesamt waren vier Feuerwehren und mehrere Notarztwagen im Einsatz. Ursache soll überfrierende Nässe und der Witterung nicht angepasste Geschwindigkeit gewesen sein.
Etwa eine Stunde nach dem letzten Unfall auf der A 20 ereigneten sich auf der A 14 fast zeitgleich vier Verkehrsunfälle zwischen dem Kreuz Wismar und der Anschlussstelle Jesendorf. Die Fahrzeuge waren auf einer Brücke unterwegs als sie ins Schleudern gerieten und in die Leitplanken fuhren. Trümmerteile lagen überall verstreut. Verletzt wurde bei diesen Unfällen niemand. Auch hier entstand hoher Sachschaden – mindestens 30 000 Euro. Die Autobahn musste ebenfalls in beide Richtungen voll gesperrt werden, bis der Winterdienst die Strecke gestreut und wieder befahrbar gemacht hatte.
Die Polizei bittet zudem alle Fahrzeugführer ihre gefahrene Geschwindigkeit sowie ihre Fahrweise an die Witterungsverhältnisse anzupassen. Kerstin Schröder
Kerstin Schröder