Hochschul-Student gewinnt Triathlon

Die Besucher im Wonnemar staunten nicht schlecht. Sie erlebten am Sonnabend das 12- Stunden-Schwimmen und den Indoor- Triathlon der DLRG Wismar hautnah mit. Was sie nicht ahnten: Beim Schwimmen gaben am Ende nur 50 Meter den Ausschlag über den Gesamtsieg. Zum 14. Mal wurde der Schwimmwettbewerb ausgetragen. Einzelstarter und Mannschaften legten so viele Bahnen wie möglich zurück, Pausen waren möglich. Auch die Vorjahressiegerin Franziska Schwarzkopf aus Kiel war wieder am Start, musste aber aufgeben, nachdem sie bei einem Überholmanöver einen Tritt in den Rücken bekam. Insgesamt legten die 78 Starter und vier Mannschaften unglaubliche 31850 Bahnen und damit 796250 Meter zurück — das drittbeste Ergebnis nach nunmehr 14 Schwimmen über zwölf Stunden! Voller Freude erhielt Andrea Willhöft aus Pinnow die Ehrung als Frauengesamtsiegerin und war doch erstaunt: „Mir fehlen nur 50 Meter am Gesamtsieg!“ Den musste sie an diesem Tag Maik Sobiech (35 Jahre aus Hamburg) mit 32650 Metern überlassen. Beste heimische Starterin war Laura Kunow mit 21500 Metern auf Platz zehn. Seit drei Jahren gibt es parallel zum 12-Stunden-Schwimmen einen Indoor-Triathlon, der als getrennter Einzel- und Mannschaftswettbewerb durchgeführt wird. Sieben Einzelstarter und acht Mannschaften waren am Start. Dabei waren die Disziplinen Schwimmen (1000 m), Laufen auf dem Laufband (5000 m) und Radfahren auf dem Fahrradergometer (15 Kilometer) zu absolvieren. Sieger wurde der Wismarer Maschinenbaustudent Christoph Keller (26) mit diesen Einzelleistungen: Schwimmen 16:43 min, Laufen 18:19 min und Rad 13:37 Minuten. Der junge Nordwestmecklenburg ist ausgewiesener Tri-Spezialist und startet für ein Rostocker Team in der Triathlon-Regionalliga. Für die Mannschaften galt die Regelung, dass von den drei Aktiven jeder in einer Disziplin startet und dann die Zeiten addiert werden. Die geringste Zeit benötigte in diesem Jahr die Mannschaft „Die nordischen Kombinierer“, ebenfalls Triathlon-Spezialisten aus Rostock. Sie kamen auf insgesamt 52:05 Minuten und waren damit schneller als die Vorjahressieger vom Team Phönix. Am Sonnabend gab es für das Phönix-Team Platz zwei mit 52:28 Minuten. Die drei Männer waren sechs Minuten schneller als vor einem Jahr und wurden letztlich nur um Sekunden geschlagen. Für Wismar waren am Start: Hagen Kleiner (Schwimmen 14:30) Ingo Pontow (Laufen 22:39) und Heiko Kessler (Rad 15:19 Minuten). Die Kanuten der TSG Wismar nutzten den Triathlon zur Saisonvorbereitung. Drei Mannschaften waren unter den Augen von Trainer Holger Steinhagen am Start. Die zeitgleichen Wettkämpfe erfreuen sich großer Beliebtheit. Aus Berlin, Bochum oder Köln waren Sportler am Start. Organisationsleiterin Dana Gromoll staunte morgens nicht schlecht: „Um sieben Uhr standen die Teilnehmer aus Hamburg schon vor dem Wonnemar und waren ganz heiß. Beim Wettkampfbeginn waren schon 40 Schwimmer im Becken, das hatten wir noch nie.“ Die Teilnehmer zwischen sechs Jahren aus Wismar und 77 Jahren aus Berlin fühlten sich bestens betreut, die Organisation klappte. „Wir haben heute 50 ehrenamtliche Kampfrichter von der DLRG Wismar im Einsatz. Das ist großartig, sonst könnten wir das auch gar nicht schaffen“, ist die Chefin stolz auf ihre Helfer. Frank-Peter Reichelt

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