Internet in Neukloster nimmt Fahrt auf: Alles wird schneller!

Endlich! Das Internet in Neukloster nimmt Fahrt auf. Das Zauberwort heißt Breitbandversorgung. In den Straßen der Stadt wird dieser Tage fleißig gebuddelt. Der Pressesprecher der Telekom, Georg von Wagner, gibt bekannt: „1200 Haushalte in Neukloster werden im August diesen Jahres bis zu 50 Megabyte im Download haben.“ Im Klartext: Auch größere Datenmengen können dann schneller übertragen werden. Dafür werden in den kommenden Wochen zehn Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt. Außerdem errichten Fachleute 16 Verteilerschränke. Die Arbeiten gehen zügig voran. „Wir müssen nur wenig Oberfläche aufreißen“, erklärt Bürgermeister Frank Meier. Die Erweiterung wurde seinerzeit gut vorgearbeitet und entsprechende Schutzrohre sind bereits verlegt. Spätestens im Sommer sollen alle Baumaßnahmen über die Bühne gegangen sein. Erleichterung vor allem bei Gewerbetreibenden, die bei der Stadt immer wieder auf Unterstützung drangen. „Es war bisher ein Drama, größere Daten zu verschicken“, erzählt Mathias Krebs. Er arbeitet als Produzent bei Hanse-TV, einer Fernsehfirma, die in Neukloster ansässig ist. „Wenn wir zum Beispiel etwas terminaktuell für den NDR produziert hatten und es nach München oder Leipzig senden wollten, war das Netz schlichtweg überfordert“, erinnert er sich. Im digitalen Zeitalter ein Horror. „Ja, bisher waren wir völlig unterversorgt“, gesteht der Bürgermeister. Was die die bisherigen Zustände angeht, zitiert er schmunzelnd amerikanische Schüler, die kürzlich im Gymnasium „Am Sonnenkamp“ zu Gast waren. Die jungen Leute von der „anderen Seite des Teiches“ bezeichneten die technischen Möglichkeiten der deutschen Partnerschule als „mittelalterlich“. Bis jetzt war kein ausreichendes Leistungsnetz vorhanden. Viele, die bei der Datenübertragung auf ein schnelles, zuverlässiges Internet angewiesen sind, hatten in der Vergangenheit das Nachsehen. „Das waren drei Jahre harte Arbeit“, lässt Frank Meier das Antrags-Prozedere auf eine bessere Versorgung Revue passieren. „Endlich sind wir auf der Höhe der Zeit“, freut sich der Bürgermeister. Das Projekt kostet etwa eine halbe Million Euro — etwa 40000 Euro muss die Stadt selbst aufbringen. Eine Investition, die sich lohnt und von den Stadtvertretern unterstützt wurde. „Wir dürfen hier in Neukloster den Anschluss nicht verpassen“, weiß Frank Meier. „Heutzutage kommen viele Nachfragen von Menschen, die in unsere Stadt ziehen möchten. Ohne schnelles Internet hätten wir da auf Dauer sicher schlechte Karten.“ Was ist Breitband? Der Breitband-Internetzugang (auch Breitbandzugang, Breitbandanschluss) ist ein Zugang zum Internet mit verhältnismäßig hoher Datenübertragungsrate von einem Vielfachen der Geschwindigkeit älterer Zugangstechniken wie der Telefonmodem- oder ISDN-Einwahl, die im Unterschied als Schmalbandtechniken bezeichnet werden. Ursprünglich wurde mit Breitband eine Realisierungsform von Datennetzwerken bezeichnet, die heute aber veraltet ist, sodass der Begriff daher heute sinnentfremdet verwendet wird. In vielen Gebieten findet seit den frühen 2000er-Jahren ein starkes Wachstum des Marktes für Breitbandzugänge statt. Ina Schwarz

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