Kandidaten für das Kijupa gesucht

Eigentlich rechnete Enrico Schukat, Mitarbeiter im Bürgerschaftsbüro, mit rund 100 Kindern. Gekommen sind nicht mal 15. Gestern hat die Ideenwerkstatt des Kinder- und Jugendparlaments Wismar (Kijupa) begonnen. Ziel der Veranstaltung ist es, neue Kandidaten für die Wahl am 26. April zu gewinnen und herauszufinden, welche Themen den Wismarer Schülern wichtig sind. „Das macht aber nur Sinn, wenn die Kinder diese Chance auch nutzen“, sagt Schukat. „Unter den Umständen haben wir keine breite Wirkung.“ Heute ist der zweite und letzte Tag der Ideenwerkstatt, doch der Koordinator rechnet nicht mit mehr Zulauf. „Das Problem ist, dass die Schulen unsere Informationen nicht kommuniziert haben“, sagt Schukat. Frühzeitig seien die Schulleiter angeschrieben worden, in der OZ, auf der Internetseite und auf Facebook wurde die Ideenwerkstatt angekündigt. Auch auf der Hanseschau machten sie Werbung. Doch um die Schüler zu animieren, brauche es eine direkte Ansprache in der Klasse. „Wir sind auf die Mitarbeit der Schulleiter angewiesen“, sagt Schukat. Die Organisatoren sind enttäuscht. „Die geringe Teilnehmerzahl stellt uns vor Probleme“, erklärt der Koordinatort. „Wir wissen nicht, ob wir genügend Kandidaten für die Wahl zusammenbekommen.“ 31 Sitze stehen am Sonntag, dem 26. April, zur Wahl — wenn sich ausreichend Kandidaten finden. „Wenn nicht, müssen wir schauen, wie wir das rechtlich klären können“, sagt Schukat. „Das Kijupa wird weiter bestehen, doch unter welchen Rahmenbedingung wird sich dann zeigen.“ Noch ist Zeit. Bis zum 3. April können sich Interessierte im Alter von elf bis 19 Jahren als Kandidaten bewerben. So zum Beispiel Arne Schmitz und Juliana Hofmann von der Ostsee-Schule. Die beiden 15-Jährigen überlegen während der Ideenwerkstatt gemeinsam mit Kijupa-Mitglied Hannes Holm, wie die Pausenhöfe an den Wismarer Schulen besser gestaltet werden können. „Viele denken, dass der Aufwand für Kijupa-Mitglieder sehr groß ist“, sagt Hannes Holm. „Aber das ist alles machbar. Wenn ich könnte, würde ich gern weitermachen.“ Doch der Wismarer beginnt bald ein Studium in Rostock. „Einige der aktuellen Mitglieder werden sich aus so einem Grund nicht mehr zur Wahl stellen lassen“, sagt Katharina Bluhm, Mitorganisatorin der Ideenwerkstatt. „Deshalb brauchen wir neue Kandidaten.“ Zwar sind nicht viele junge Wismarer der Einladung zur Ideenwerkstatt gefolgt, dennoch nutzen die Teilnehmer die Diskussionsrunden effektiv. „Jeder, der noch Vorschläge, Ideen oder Anregungen hat, kann sich jederzeit an das Kijupa wenden“, sagt Katharina Bluhm. • Anmeldung als Kandidat für das Kijupa bis zum 3. April möglich unter www.kijupa-wismar.de Vanessa Kopp

Wismar - Kandidaten für das Kijupa gesucht