Lieber falsch als schlecht korrigiert

Deutsche Sprache – schwere Sprache. Das gilt heute offenbar mehr denn je. Denn längst haben wir unsere Kommunikation per Buchstabe abgelöst. Blinkersmiley, Heulsusensmiley, Herzchen, Bierkrug oder Fußballspieler ploppen in den Chats bei Messengern oder in den sozialen Netzwerken auf. Liegt das womöglich gar nicht an unserer Buchstaben- und Schreibfaulheit? Liegt das womöglich eher daran, dass eine Software auf den Handys mitunter nicht so ganz funktioniert? Man stelle sich vor: Aus „Maoam“ wird „Napalm“. Aus „happy birthday“ wird „happy bierfass“. Und das sind noch die harmlosen Fehler der automatischen Worterkennung. Ein Wörterbuch beschreibt sie daher ganz trefflich: Es sei eine Handysoftware, die wirklich nützlich ist, wenn man weiß, wie sie zu nutzen ist. Anderenfalls müsse man erst die Nachrichten dechiffrieren. Und das nerve. Unser Zeitungsmachersystem hat so etwas Ähnliches. Die Rechtschreibkorrektur bietet bei ihr unbekannten Wörtern dann gern mal Alternativen an. Und aktiviert dann freundlicherweise gleich den „Ersetzen“-Button. Und so wäre aus der Wismarerin Sabine Sturbeck beinahe Sabine Starbucks geworden. Na, dann – prost Kaffee. OZ

GUTEN TAG LIEBE LESER - Lieber falsch als schlecht korrigiert