26. September 2019: Diesen Termin werden sich bestimmt viele Wismarer und Besucher der Hansestadt im Kalender eintragen. An dem Tag soll das Mittelschiff des ersten Mega-Kreuzliners von Warnemünde nach Wismar auf dem Seeweg gezogen werden. Das kündigte Peter Fetten, Geschäftsführer von MV Werften, beim Stadtteilgespräch am Montagabend im Rathaus an.
Eingeladen waren Anwohner der Altstadt, von Wismar-Süd, Dargetzow, Kritzowburg, Groß Flöte und Wismar-West. Vertreter der Stadt gaben einen Überblick zur Entwicklung von Wismar.
An 33 Sektionen wird gearbeitet
Das tat auch die Werft. Nach Angaben von Peter Fetten wird derzeit an 33 von 144 Sektionen für das erste Schiff der Global Class in Wismar und Warnemünde gebaut. Der Gigant wird 342 Meter lang und 46,40 Meter breit sein.
Allein der Mittelblock der Global Class, der in Warnemünde fertiggestellt wird, ist dann 216 Meter lang. Dieser wird nach jetziger Planung am 26. September nächsten Jahres nach Wismar geschleppt. Zuschauer des Spektakels werden sich gute Plätze sichern wollen. Zum Vergleich: Die beiden in Wismar gebauten AIDA-Schiffe (“Vita“ 2002, „Aura“ 2003) sind 203 Meter lang.
Fetten ließ am Montag im Bürgerschaftssaal ein Foto herumgehen, das anschaulich die Größenverhältnisse von Global Class und Werfthalle darstellt. In der Wismarer Dockhalle wird dann ab Herbst 2019 der Mittelblock um das Vor- und das Achterschiff erweitert. Im ersten Halbjahr 2021 soll das größte je in Deutschland gebaute Schiff fertig sein.
Entschuldigung für Lärm
Geschäftsführer Peter Fetten und Dockmeister Thomas Schmitz erläuterten auch die laufenden Arbeiten für die Sanierung der 470 Meter langen Kaianlage vor der Dockhalle (siehe Foto). Damit verbunden sind das Rammen von Pfählen und Lärm. „Ich möchte mich schon jetzt entschuldigen für die damit verbundenen Belastungen“, so Peter Fetten. Doch die Ertüchtigung der Kaianlage sei unerlässlich, damit die Poller die Windlast aufnehmen, wenn die Schiffe der Global Class dort festmachen. Fetten kündigte einen Tag der offenen Tür an, weil dann die Beeinträchtigungen besser zu verstehen seien.
Straßenbauarbeiten
Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) und Bauamtsleiterin Nadine Domschat-Jahnke gaben am Montag einen Überblick über Kitas, Schulen, Wohn- und Gewerbegebiete, Sportstätten und Straßenbauprojekte. Die Neustadt soll Ende des Jahres fertig werden, die Mecklenburger Straße mit Verspätung Mitte 2019, der Bahnhofsvorplatz Ende 2019. Die Arbeiten für den letzten Bauabschnitt am Marienkirchplatz beginnen im Frühjahr 2019, die Claus-Jesup-Straße soll nun endgültig im nächsten Jahr an der Reihe sein, die Kleinschmiedestraße Ende 2019/2020. Die Sanierung der Breiten Straße beginnt frühestens 2021.
Discounter in Dargetzow
Anwohner von Dargetzow hoffen seit vielen Jahren auf einen Lebensmitteldiscounter. Im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten dafür sowie für Möbel Boss starten, so der Bürgermeister. Nach OZ-Informationen wird mit dem Baubeginn im zweiten Quartal gerechnet. Laut Vertrag sollen beide Verkaufseinrichtungen gleichzeitig öffnen. Der Name des Lebensmitteldiscounters wird noch unter Verschluss gehalten. Die Fertigstellung dürfte 2020 sein.
Heiko Hoffmann