Metelsdorf bei Wismar will Gewerbegebiet entwickeln

Die Gemeinde will ihr Gewerbegebiet in Metelsdorf entwickeln. Dafür soll die 11 890 Quadratmeter große Fläche am Solarpark erschlossen werden. Sämtliche Versorgungsleitungen wie Strom, Gas, Trinkwasser, Telefon und Breitband sowie der Anschluss an die Kanalisation müssen verlegt werden. Hinzu kommt eine Erschließungsstraße vom Dammweg. Bislang befindet sich das Reifenhotel der Firma Preuss in dem Gewerbegebiet. Die noch zur Verfügung stehende Fläche umfasst knapp 11 000 Quadratmeter. Laut Bürgermeister Claus Hustig haben zwei Wismarer Unternehmen ihr Interesse bekundet, sich in Metelsdorf anzusiedeln. 6000 Euro stehen für Planungsleistungen bereit: Im vergangenen Herbst wurde ein Fördermittelantrag gestellt. Nun hofft die Gemeinde nicht nur auf einen baldigen, sondern auch auf einen positiven Bescheid. Davon hängt ab, wie groß ihr Eigenanteil an den Erschließungskosten sein wird. „Wenn wir gar keine finanzielle Förderung bekommen, dann wird’s schwierig für eine kleine Gemeinde wie Metelsdorf, solch ein Projekt zu stemmen“, erklärt der Bürgermeister. 6000 Euro hat sie für Planungsleistungen in diesem Jahr in ihrem Haushalt vorgesehen. Quadratmeterpreis steht noch nicht fest: Von der Höhe der Fördermittel hänge letztlich auch der Grundstückspreis für die interessierten Investoren ab. „Wir sind mit ihnen auch darüber im Gespräch, dass sie sich möglicherweise an der Erschließung beteiligen“, berichtet Claus Hustig. Das lasse sich dann über den Quadratmeterpreis regeln. Der Bürgermeister freut sich auf die neuen Firmenansiedlungen, mit denen Gewerbesteuereinnahmen in die Gemeindekasse kommen. Lesen Sie auch: Wismar: Digitale Jobmesse – Arbeit im öffentlichen Dienst gefragt Wismar: Neuer Veranstalter verändert das Schwedenfest Ponton-Firma will sich erweitern: Einer der beiden Interessenten ist die Perebo GmbH & Co. KG. Sie produziert unter anderem Schwimmsysteme, Pontons und Hausboote. Derzeit befindet sich die Produktionsstätte in einer Halle am Westhafen. „Hier ist es zu eng geworden“, sagt Matthias Feldmann, einer der beiden Geschäftsführer. „Wir wollen uns erweitern, brauchen aber zunächst Lagerflächen.“ Später soll auch ein neues Produktionsgebäude entstehen. Das Wismarer Unternehmen mit seinen sieben Mitarbeitern ist an einer Fläche von 5000 bis 8000 Quadratmetern interessiert. Für den Umzug nach Metelsdorf würde unter anderem die gute Verkehrsanbindung an die Autobahn 20 sprechen. Die Anschlussstelle ist nur einen Kilometer entfernt. „Auch der Gewerbesteuersatz ist niedriger als in Wismar“, sagt Feldmann und betont: „Wir sind ein Unternehmen, das Gewerbesteuern zahlt.“ IT-Firma plant Bau eines Datencenters: Der Gewerbesteuersatz ist auch für Raik Schubert ein Argument, mit seiner Firma nach Metelsdorf zu ziehen. Er hat von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises den entscheidenden Tipp zu dem geplanten Gewerbegebiet erhalten. Zudem sei für den Wismarer die Lage interessant, wie er sagt. Raik Schubert betreibt eine Firma für Informationstechnik in Dargetzow. „Ich brauche mehr Platz“, erklärt der Unternehmer, „mehr Lager- und Bürofläche.“ In Metelsdorf möchte er ein kleines Datencenter bauen. Auch personell würde sich die Zwei-Mann-Firma vergrößern. „Drei bis vier Arbeitsplätze sollen es dann werden, wenn alles nach Plan läuft.“ Raik Schubert hofft, in den nächsten zwei Jahren mit dem Firmenumzug fertig zu sein. Von Haike Werfel