Mit dem „Hexer“ im Reich der Illusionen

150 Besucher erlebten im Wismarer Theater eine Zauberschau der Superlative. „Der Hexer“ alias der in Wismar geborene Frank Musilinksi ließ das Publikum mit seinem Programm „GedankenZauber“ in die Welt der Illusionen eintauchen. Da konnten die Zuschauer noch so angestrengt auf die Bühne schauen, warum und vor allen Dingen WIE der Magier es vollbrachte, den kleinen Tisch bis weit über seinen und den Kopf seiner Assistentin Iris schweben zu lassen, blieb sein Geheimnis. Aber der Weltmeister der Großillusion ließ sich auch in die Karten gucken — und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Der 51-Jährige erklärte dem Publikum einen seiner Kartentricks, der sich als eine Täuschung der Sinne entpuppte. Aber nicht ohne dann, fast nebenbei, die Illusion durch einen weiteren Trick doch wieder perfekt zu machen. „Wie das funktioniert, bekomme ich schon heraus“, sagte sich Dionissios Rodatos. Er wurde aus der ersten Reihe vom Magier auf die Bühne geholt und bekam eine Kette aus großen Metallringen überreicht. Es half kein Drücken oder Ziehen, die Ringe trotzten jeder irdischer Gewalt, sie blieben verkettet. Erst durch ein magisches Pusten des Zauberers lösten sich die Ringe. Kann man die Lottozahlen voraussagen? Zumindest „Der Hexer“ konnte es auf der Bühne und das mit einer hundertprozentigen Trefferquote. Wie leicht sich die Wahrnehmung täuschen lässt, erlebte auch Andrea Menyes (28), denn statt des von ihr ertasteten Teelöffels, holte der Magier eine große Suppenkelle aus der Tüte. Täuschung oder wirklich Magie? Darüber diskutierte sie mit ihrer Mutter Gerlind noch nach der Show. Immer wieder holte Frank Musilinski Besucher auf die Bühne. So hielt Christine Streich krampfhaft das zusammengeknotete Tuch in den Händen, fest der Meinung, die darin befindlichen Karten vor Verlust zu schützen. Das tat sie auch erfolgreich, allerdings hatten sich die Karten am Ende „vermehrt“. Überhaupt verstand es „Der Hexer“ perfekt, das Publikum in seine Show einzubeziehen. Ob nun bei dem Trick, aus einer in kleine Teile zerrissenen OSTSEE-ZEITUNG schließlich eine der Schlagzeilen auf einem großen Transparent zu präsentieren, oder beim „Vaterschaftstest“: Aus einer Reihe wahllos ausgewählter Männer nannte der Magier nicht nur den Vater sondern auch den richtigen Namen des Kindes. Mit stehendem Applaus verabschiedeten die Zuschauer den „Hexer“, der versprach, dass es nicht die letzte Show in Wismar sein würde. „Ich fand es ganz toll und aufregend“, zeigte sich der achtjährige Tammo Damme von der Show begeistert. Er war über das Weihnachtsfest aus Wien zu seinen Großeltern nach Wismar gekommen. „In genau dem Alter habe ich mit meinen ersten Zaubertricks angefangen“, erinnerte sich Frank Musilinski nach der Show. Inzwischen war der Magier bereits auf mehreren Kontinenten, im Fernsehen und auch in Las Vegas zu Gast und er arbeitet ständig an neuen Illusionen für sein Publikum. Die nächsten Termine Der Hexer Frank Musilinski ist in den nächsten Wochen und Monaten vor allem im Raum Rostock zu sehen. Am 7. Januar, 7. März und 4. April präsentiert er im Schlosshotel Nordland in Groß Potrems (Kreis Rostock) jeweils ab 20 Uhr ein Zauberdinner. In Rostock ist der im Jahr 2000 zum Weltmeister der Illusion gekürte Frank Musilinkski am 10. und 24. Januar sowie am 14. Februar und 14. März zu erleben. Dort tritt er jeweils ab 19 Uhr im Senatoren Klub in den Rathausarkaden auf. • Info: www.hexer.de Daniel Koch

Wismar - Mit dem „Hexer“ im Reich der Illusionen