Morgen wartet Viktoria Berlin auf den FC 95

Die Enttäuschung ist auch zwei Tage nach der äußerst unglücklichen 2:3-Niederlage gegen den BFC Dynamo immer noch groß beim Regionalliga-Aufsteiger FC Schönberg. Dass die Grün-Weißen mit den Hohenschönhausenern, die als einer der Aufstiegsfavoriten in die Dritte Liga gelten, mithalten können, ist für Axel Rietentiet ein schwacher Trost. „In der Nachspielzeit haben wir fast um ein Gegentor gebettelt“, hadert Schönbergs Trainer. Mit der Art und Weise, „wie wir gespielt haben“, war aus Sicht des Trainers dagegen „absolut ehrenwert.“ Fest steht nach vier Spielen in der Regionalliga aber auch, dass sich Schönberg im Moment noch ein paar Fehler zu viel leistet. In Auerbach (1:1) wäre ein Sieg möglich gewesen, wenn Kapitän Rainer Müller den Strafstoß verwandelt hätte. Auch bei der ersten Saisonniederlage gegen den BFC gab es unglückliche Momente im Spiel der Grün-Weißen. Nach der 1:0-Führung leisteten sich Kapitän Müller und Torwart Jörg Hahnel innerhalb von zehn Minuten zwei Patzer, die zu Gegentoren führten. Danach kippte das Spiel für 25 Minuten. Erst in der zweiten Halbzeit drehte Schönberg wieder auf, glich aus, kam aber wieder nicht ohne Fehler aus, der bitter bestraft wurde. Franz Schlatow vertändelte kurz vor Schluss den Ball im Mittelfeld. Nach diesem Ballverlust setzte der BFC die Grün-Weißen in Unterzahl mächtig unter Druck. Gleich dreimal mussten die Gastgeber in höchster Not klären, bevor das Leder in der Schlussekunde doch noch im Netz landete. „Da waren wir zu grün hinter den Ohren“, bemängelt Rietentiet. Mit etwas mehr Glück und mehr Konzentration hätte Schönberg also drei Punkte mehr auf dem Konto gegen den Abstieg haben können. Zeit, um darüber groß nachzudenken, haben die Nordwestmecklenburger allerdings nicht. Morgen steht das nächste Spiel auf dem Programm. Gegner ist der FC Viktoria 1889 Berlin, der im Juli 2013 aus einer Fusion des BFC Viktoria 1889 und des LFC Berlin hervorging. „Ich hoffe, dass wir uns von dem Rückschlag jetzt nicht runterziehen lassen“, so Rietentiet. Mit weniger individuellen Fehlern und einer stabilen Leistung über 90 Minuten sollte es gegen Viktoria zumindest zu einem Auswärtspunkt reichen. Insgeheim hoffen die Grün-Weißen sogar auf einen Sieg gegen die Mannschaft aus dem Süden Berlins. In der vergangenen Saison entging der FC Viktoria 1889 dem Abstieg nur, weil der VFC Plauen Insolvenz anmeldete und Union Berlin seine zweite Mannschaft zurückzog. Von dem Kader, der in der Vorsaison so arg enttäuscht hatte, sind nur noch fünf Spieler dabei. Elf Abgängen stehen zehn neue Spieler gegenüber. Mit Robert Jaspert haben die Berliner auch einen neuer Trainer. Sein Co-Trainer ist Ex-Bundesligaprofi Sofian Chahed. Das bekannteste Gesicht der Berliner ist wohl aber Robert Hoyzer. Der Ex-Schiedsrichter ist seit 1. Juli 2015 Leiter für die Abteilungen Marketing, Vertrieb und Sponsoring. Hoyzer war vergangene Saison Technischer Direktor beim Berliner AK. Stattfinden wird die Partie morgen allerdings nicht in der eigentlichen Heimstätte von Viktoria in Lichterfelde. Weil das Stadion dort umgebaut wird, wird morgen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gespielt. Steffen Oldörp

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