Passee als Stromerzeuger

Die Gemeinde Passee erzeugt zwar Strom, kann ihn selbst aber nicht nutzen. Seit dem 2. September ist die Solaranlage auf dem ehemaligen Schweinestall im Ortsteil Tüzen in Betrieb. Bei der Gemeindevertretersitzung zog Mitinitiator Klaus Riedner nach einem guten halben Jahr eine erste Bilanz. „Ich denke, wir können mit dem Ergebnis recht zufrieden sein“, sagte der Diplom-Ingenieur. Schon in den ersten Monaten von September bis Jahresende habe die Anlage etwa 15000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt. „Und in diesem Jahr liegen wir bereits darüber“, erklärte Klaus Riedner. Allein der sehr sonnige März habe 8500 kWh erbracht. Bei wolkenfreiem Himmel würden die Kollektoren an einem Tag durchaus 500 Kilowatt Strom schaffen. Das größte Problem der Gemeinde Passee: Sie weiß nicht so recht wohin mit der ganzen Sonnenenergie. „Damit die Speicherbatterien nicht sauer werden, haben wir erst einmal drei Nachtspeicheröfen im Stall angeschlossen, die Strom abziehen“, beschrieb der Ingenieur die Situation. Der Großteil der Energie würde aber ins öffentliche Netz eingespeist. Das sei zwar nicht ideal, „aber wir bekommen immerhin so viel raus, dass sich die Anlage finanziert“, sagte Klaus Riedner. Auch Bürgermeister Adolf Wittek (Bürgerinitiative Passee) war mit der Ausbeute zufrieden. „Aber es wäre besser, wenn wir den Großteil des Stroms den Einwohnern unser Gemeinde günstig anbieten könnten“, sagte er. Noch werde nach sinnvollen Einsatzmöglichkeiten gesucht. Sylvia Kartheuser

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