Regietalent Axel Ranisch arbeitet erneut in Wismar

Kurze Wege , Improvisation, Vertrauen und gute Partner. Das hört sich nach dem Erfolgsrezept von Regietalent Axel Ranisch an („Dicke Mädchen“, Deutscher Filmpreis 2012, „Ich fühl mich Disko“, „Alki, Alki“). Drei Tage war er mit Autor und Schauspieler Heiko Pinkowski sowie mit Hauptdarsteller Thorsten Merten für wichtige Vorarbeiten für seinen neuen Film „Nackt über Berlin“ in Wismar. Auf dem Gelände des Filmbüros MV in der Bürgermeister-HauptStraße arbeitete das Trio am Filmkonzept, an der Kurzform des Drehbuchs und der Entwicklung der Figuren, wie Sabine Matthiesen, Leiterin der Kulturellen Filmförderung MV und Geschäftsführerin des Filmbüros, informierte. Das Gelände bietet den Filmemachern beste Bedingungen. Hier können sie ohne Ablenkung arbeiten, in guter Atmosphäre vor Ort, haben Raum fürs Improvisieren und Schreiben, nutzen das Catering, können auch entspannen sowie im Filmhostel übernachten. Die Wünsche wurden durch das Filmbüro-Team erfüllt, sehr zur Freude der drei und mit tollem Ergebnis. „Wir haben viel mehr erarbeitet, als wir dachten. Das waren intensive und erfolgreiche Tage im Filmbüro“, stellte Axel Ranisch erfreut fest. „Wir konnten riesige Schritte machen und gehen davon aus, dass wir im nächsten Jahr drehen können und der Film Ende 2016 ins Kino kommen wird.“ Der Regisseur, als Wunderkind in der Branche beliebt, setzt Vertrauen in die Schauspieler, in ihre Kreativität und das Improvisationstalent, er lässt sie mitgestalten am Prozess. Das Drehbuch und die Dialoge werden nicht ausgearbeitet, das ist ihm zu abstrakt, er will sich als Autor nicht genau ausdenken, was andere sagen sollen. „Der Schauspieler steckt sehr, sehr gut in seiner Rolle. Es ist seine Aufgabe, diese Rolle zu verinnerlichen, er wird also auch nichts Falsches sagen, sondern genau den richtigen Ton treffen“, erklärte Ranisch. „Und wir suchen uns Partner, die ähnlich ticken. Dazu gehören auch die Förderer wie die Kulturelle Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.“ Deren Leiterin Sabine Matthiesen bestätigte:„Von der ersten Idee können wir die Entwicklung eines neuen Spielfilms von Axel Ranisch hautnah begleiten. Durch die sehr frühzeitige Einbindung in die Geschichte, auch über die passenden Locations und Unterstützung durch die hiesige Filmszene reden. Das Filmbüro mit seiner Infrastruktur erweist sich erneut als idealer Standort für Kreative der Filmszene. Ein sehr gutes Beispiel für Standortmarketing.“ „Nackt über Berlin“ wird ein Psychothriller. Lebemann Thomas (50), gespielt von Thorsten Merten, wird in seiner eigenen Wohnung im 23. Stock mit Panorama-Blick über Berlin gefangen genommen. Doch von wem? Er begibt sich auf eine Reise durch sein Leben auf der schmerzhaften Suche nach seinem Entführer und dem Motiv für diesen Rachefeldzug. Wird er fündig und schafft er Einsamkeit, Hunger, Nikotinentzug, Verwahrlosung und Wahnsinn zu überleben? Mit seinem enormen Improvisationstalent begeisterte Mertens bereits in den Filmen „Halbe Treppe“ von Andreas Dresen oder „Alki, Alki“. Regisseur Ranisch arbeitet offenbar gern im Nordosten. Rund um Wismar drehte er im vergangenen Jahr Szenen für seinen Film „Alki, Alki“. Haike Werfel

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