So schön ist der Landkreis Rostock

Der Landkreis Rostock ist ein Juwel für Urlauber. Zwischen Rerik und Güstrow gibt es viel zu erleben. Hotels und Pensionen sind restlos ausgebucht und in den kulturellen Einrichtungen haben die Mitarbeiter alle Hände voll zu tun. In die Doberaner und Güstrower Tourist-Info kommen zurzeit täglich mehrere Hundert Besucher, die nach Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten fragen. „Das Münster ist und bleibt das absolute Highlight in Bad Doberan“, sagt Anett Bierholz, Chefin des Verbandes Mecklenburgischer Ostseebäder (VMO). Die Besucherzahlen seien in den vergangen Jahren stetig gewachsen. „Wir spüren das vermehrt auch in der Vor- und Nachsaison“, sagt Bierholz. Touristen fänden vor allem das Ensemble aus Münster, Torhaus und Kornhaus spannend. „Geschichts- und kulturaffine Gäste kommen einfach gern nach Doberan“, weiß Anett Bierholz. Ein zweiter Besuchermagnet sei zudem die Sommerrodelbahn. „Die hat an Gästezahlen richtig zugelegt. Die Betreiber haben die Marktlücke gefunden“, sagt die VMO-Chefin. Auch die anderen Ostseebäder können sich nicht beschweren. „Kühlungsborn ist vor allem für Tagestouristen interessant. Auch dort spüren wir einen stetigen Zuwachs“, betont Bierholz, wobei zum Beispiel die Kunsthalle in Kühlungsborn ein eher spezielles Publikum anziehen würde. „Die Besucherzahlen sind dort stabil. Das spricht sehr für den Ausstellungsort“, sagt Anett Bierholz. Rerik und Nienhagen bestechen hingegen einfach mit ihrer Natur. „Rerik liegt direkt zwischen Ostsee und Salzhaff. Das finden die Gäste einfach toll“, sagt Bierholz. Auch der Nienhäger Gespensterwald übe eine ungebrochene Faszination aus. Einen Geheimtipp für Urlauber hat die Tourismus-Expertin aber auch noch: „Die Glashütte in Glashagen.“ Dort wird nur vier Kilometer von Bad Doberan entfernt Glas aus Mecklenburg geschmolzen und geformt. Auch in Güstrow haben Touristiker gerade Hochsaison. „Wir spüren förmlich, dass die Ferien begonnen haben. Drei von vier Leuten wollen wissen, was sie wann, wo und wie erleben können“, sagt Mitarbeiterin Nikola Pukaß. Ganz oben steht das Schloss, die Gertrudenkapelle und „Der Schwebende“ im Güstrower Dom. Es hat sich herumgesprochen, dass „Der schwebende Engel“ den Dom ab September für einige Monate in Richtung England verlassen wird. Dort ist er im British Museum zu sehen. Gezielt pilgern die Leute zur Skulptur im Dom. Dieses Kunstwerk zählt zu den wichtigsten Werken aus den Händen des Güstrower Künstlers Ernst Barlach. Mitmach-Aktion in gekühlten Kellerräumen locken auch zahlreiche Besucher in das Schloss. Die Besucher können sich dort von den Angeboten inspirieren lassen und selbst aktiv werden. Außerdem ist die Ausstellung „Hierzulande — Malerei aus der DDR“ ein Renner. Schon weit über 1500 Besucher haben sich die Ausstellung angesehen. Wer sich in seine Kinderzeit zurückversetzen möchte, dem ist ein Besuch im Landschulmuseums Göldenitz bei Laage zu empfehlen. Erleben können Gäste hier, wie der Schulalltag vor 100 Jahren ausgesehen hat — oder das Leben im Dorf um 1900. Region immer beliebter 3421 Quadratmeter ist der Landkreis Rostock groß. Somit ist er der viertgrößte in ganz Deutschland. 4 Ostseebäder — Rerik, Kühlungsborn, Heiligendamm und Nienhagen — und Graal-Müritz als Ostseeheilbad ziehen jährlich immer mehr Touristen an. Auch der südliche Landkreis wird bei Urlaubern immer beliebter. Vor allem Besucher aus den skandinavischen Ländern kommen nach Güstrow und fahren den internationalen Radfernweg Berlin-Kopenhagen weiter entlang. Michaela Krohn und Mathias Otto

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