Vincent ist ein lebender Springbrunnen

Vincent, der Wassermann, ist ein Phänomen. Fünf Liter Wasser kann der Mann aus Afrika auf einmal trinken, um dann wie ein lebender Springbrunnen wieder alles von sich zu geben. Mit dieser spritzigen Nummer hat er sich jetzt auch bei RTL als Supertalent beworben. Aktuell beeindruckt der Mann aus Afrika das Publikum auf der Insel Poel. Dort gastiert noch bis zum 16. August der Circus Constanze Busch, den es seit sechs Generationen gibt. Das Programm der Truppe, die durch Deutschland, Belgien, Frankreich und Österreich tourt, ist sympathisch, kurzweilig, gekonnt und witzig. Die große Zeltstadt, die derzeit auf dem Gelände vom Reiterhof Plath in Timmendorf neugierige Gäste schon aus der Ferne grüßt, beherbergt neben Artisten auch Tiere. Darunter vier Sibirische Tiger. Raubtierlehrer Rolf Cramer, der als Francesco Da Capo auftritt, erklärt: „Die Beißkraft dieser Tiere kann Tonnen erreichen. Das sind keine Schmusekatzen. Angst habe ich nicht, aber ein gesunder Respekt ist immer dabei“, so der 24-jährige Newcomer aus Mannheim. Seit mehreren Jahren arbeitet er mit den prachtvollen Tieren, geht auch in der Manege vertrauensvoll und sanft mit ihnen um. Zum Programm gehören ebenso feurige Araberhengste, temperamentvolle Palominos und kraftstrotzende Friesen. Simon Balbor präsentiert sie in der Manege. Der Pferdenummer folgt der „Kongress der Tiere“. Unterm Chapiteau präsentiert Ben Berdino eine ganze Arche Noah. In seiner Exotenschau vereint der Tiertrainer Vierbeiner von fünf Kontinenten: Kamele, Zebras, Büffel und sprunggewaltige Lamas. Das kleinste heißt übrigens „Speedy Gonzales“ und büchst seinem Trainer während der Vorstellung gekonnt aus. Es huscht dann durch die Reihen der Zuschauer, die diese und weitere kleine Einlagen mit fröhlichem Beifall honorieren. Genussvoll auch die Clownerie von Circus Constanze Busch. Ob Arthur, der holländische Clown mit der roten Nase, oder „Busch‘s Kameraden“ — fünf Männer mit Schnauzbärten und jeder Menge Unsinn im Kopf — Humor kommt unter dem zehn Meter hohen Zelt nicht zu kurz. Herzklopfen gab es bei der Premiere beim elfjährigen Moritz aus Südthüringen. Zusammen mit dem fünfjährigen Frederik aus Wismar wurde er von Frechdachs Arthur zum Seilspringen in die Manege gelockt. Dass dies nicht ohne Pannen und Lacher abging, freute vor allem die Kinder im Publikum. Tanzende Schüsseln und einen beeindruckenden Limbo mit afrikanischer Musik sowie Kunststücke mit brennenden Fackeln gab es vom „Afrika Boy“. Miss Adelina vom rumänischen Staatszirkus hingegen hob bis unter die Kuppel ab. Am Schwungseil präsentierte die hübsche Artistin waghalsige Tricks. Infos & Tickets Noch bis zum 16. August gastiert der Circus Constanze Busch in Timmendorf auf der Insel Poel. Er reist mit Artisten und über 40 Tieren durch das Land. Vorstellungen auf Poel finden donnerstags und sonnabends um 20 Uhr statt. Das sind die Familientage — hier gilt der Eintrittspreis von zehn Euro auf allen Plätzen, Logenplätze kosten 15 Euro. Am Freitag und Sonntag gibt es ebenfalls Vorstellungen, jeweils 10.30 und 20 Uhr. Am Montag, Dienstag und Mittwoch sind keine Vorstellungen. Die Zirkuskasse hat an den Spieltagen eine Stunde vor Beginn der Vorstellungen geöffnet. Ein großer Kinderspielmobilpark, der zum Zirkus gehört, hat täglich ab 14 Uhr geöffnet. Ina Schwarz

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