Wismar: 39 Leitpfosten sorgen für Gesprächsstoff

Am Straßenrand zwischen Wismar und Groß Strömkendorf stehen neuerdings 39 Leitpfosten, die sich auf etwa 50 Meter verteilen. So viele schwarz-weiße Pfosten auf wenigen Metern – das sieht rekordverdächtig aus. Doch es geht nicht um einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Offensichtlich sind Autofahrer ein Dorn im Auge von Behörden, die von dort zur Ostsee zum Kitesurfen wollen, um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Denn im dem Bereich werden am Rand der Landesstraße in Richtung Insel Poel gerne die Autos geparkt. Der Rasen soll wachsen: Auf Nachfrage beim Landkreis Nordwestmecklenburg heißt es, dass die Leitpfosten durch die Straßenmeisterei gesetzt wurden. „In diesem Bereich gab es eine Zufahrt zum angrenzenden Acker, die zurückgebaut und zur Herstellung eines Seitenstreifens mit Mutterboden verfüllt wurde. Der neu angelegte Seitenstreifen wurde seitdem mehrfach durch Befahren mit Fahrzeugen zerstört. Die Leitpfosten wurden daher vorübergehend installiert, damit sich ein Seitenstreifen mit geschlossener Grasnarbe ausbilden kann“, so Landkreissprecher Christoph Wohlleben. Viele Reaktionen auf Pfostenwald: Der Pfostenwald sorgt jedenfalls für Gesprächsstoff bei OZ-Facebook. Cindy Fritz findet die Aktion „einfach nur lächerlich“, Petra Sperling meint: „Das ist ja irre.“ Nico Döring fragt: „Wäre eine Leitplanke nicht sinnvoller.“ Einige sehen eine Verschwendung von Steuergeldern, andere halten das für Satire. Elke Sonnenberg hätte sich eine andere Lösung gewünscht. Tino Schubert meint: „Mit ein paar mittelgroßen Findlingen hätte es besser ausgesehen.“ Verständnis äußert Franz Meerstonk. Teilweise hätten dort bis zu 20 Fahrzeuge geparkt. Wenn die Leute mit ihren Brettern und Schirmen über die Straße laufen, hätte es an der Stelle schon öfter deswegen fast geknallt. „Lasst da lieber 39 Pfosten stehen, bevor da mal ein Kreuz steht.“ Marie Anne Schlaberg meint: „Ein Schild reicht nicht, um Falschparker abzuhalten, das lehrt die Erfahrung. Ist schon traurig, weil deshalb auch oft Poller auf den Radwegen stehen.“ Dorit Müller stellt fest: „Da ist ein Fahrradweg und kein Parkplatz für Autos.“ Dazu meint Heiko Schorrig: „Ja, da sind sie wieder, die Radfahrer, die plötzlich um ihre Radwege kämpfen, dann benutzt sie bitte auch, und zwar immer, und nicht so, wie es euch gerade passt.“ Kerstin Pape findet es auch nicht gut, wenn Autos auf Radwegen parken, „aber hätte man den Surfern nicht auch eine Alternative anbieten können?“ Mit Humor sieht die Sache Steffen Schünemann: „Da ist zu viel Dünger im Boden. Bei Regen werden das bestimmt noch mehr.“ Lesen Sie auch Insel Poel: Parkplatz in Hinter Wangern für Wohnmobile gesperrt Wismar: Steine stoppen wildes Parken am Stadion Silvester in Rostock: Madsen will Feuerwerksverbot Von Heiko Hoffmann